An der Dubai Air Show hat die Fluggesellschaft Emirates ihr neues First-Class-Konzept vorgestellt. Neu ist, dass es sich dabei um komplett abgetrennte Mini-Kabinen handelt. Bisher waren die First-Class-Abteile bei Emirates lediglich durch Schiebetüren vom Gang getrennt. Jetzt gibt es Wände vom Boden bis zur Decke des Fliegers. Statt in einer 1-2-1-Anordnung kommen die Edel-Kabinen nun in einer 1-1-1 Anordnung, so dass es nur noch sechs davon an Bord gibt.
In Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz S-Klasse sind First-Kabinen entstanden, die rund 4 Quadratmeter Platz bieten und für jeweils einen Passagier ausgerichtet sind. Inklusive sind ein Sitzplatz, der sich zu einem Bett ausfahren lässt sowie neue Spielereien wie Video-Call-Optionen mit den Flugbegleitern und Ferngläser für Passagiere mit Fensterplatz.
Fast schwerelos
Für die Kabine in der Mitte, die keinen Fensterplatz haben, hat Emirates einen Bildschirm entwickelt, der ein Livebild eines Aussenblicks überträgt. So sollen diese Passagiere auch das Gefühl haben, am Fenster zu sitzen. Ebenfalls neu: Die Sitze der First Class lassen sich in eine «zero gravity position» bringen, die den Passagieren ein Gefühl von Schwerelosigkeit vermitteln soll.
Neben den Privatkabinen ganz vorne an Bord wurde auch das Design der Business Class sowie der Economy Class in den Boeing-777-Fliegern erneuert. Ein neues Beleuchtungskonzept und dezente Farben in grau-braun (Business) und grau-blau (Economy) geben dem Innern eine einheitliche Linie über alle Klassen hinweg.
Konkurrenzkampf in puncto Luxus
Die neue First Class von Emirates belegt den Wettstreit der Airlines in diesem Premiumsegment. Zwar haben zuletzt viele Airlines zunehmend darauf verzichtet, First-Class-Sitze anzubieten und stattdessen ihr Angebot in der Business, Premium-Economy und der klassischen Economy vergrössert.
Doch Airlines wie zum Beispiel Emirates, Singapore Airlines sowie Etihad liefern sich ein Wettrennen um noch mehr Luxus-Angebote in der First Class. Singapore bietet neu die Möglichkeit eines Doppelbetts. Und Qatar Airways hatte im Frühjahr dieses Jahres sein neues Konzept mit Doppelbetten sogar schon für die Business-Klasse vorgestellt.
Emirates bietet weltweit die grösste Langstreckenflotte an und hat dafür nicht nur Boeing 777 im Dienst, sondern betreibt die grösste Flotte von Airbus A380-Maschinen. Nach Angaben von Emirates soll das neue First-Konzept später auch in den A380-Maschinen eingeführt werden.
Ab Dezember fliegbar
Die beiden ersten Maschinen vom Typ Boeing 777 mit der neuen Luxus-Klasse sollen ab dem 1. Dezember auf der Strecke von Dubai nach Genf und auf der Strecke Dubai nach Brüssel eingesetzt werden.