Für Manchester United liegen zwei bestätigte Gebote auf dem Tisch. Das Unternehmen Ineos unterstrich am Samstag sein Interesse an dem englischen Fussballclub und erklärte, Ziel würde es sein, den Verein «wieder zur Nummer Eins der Welt zu machen», so der Ineos-Besitzer Jim Ratcliffe.
Der britische Milliardär ist bekannt für sein Engagement im Sport. Ende 2017 übernahm die britische Firma den jetzigen Challenge-Ligisten Lausanne-Sport, zwei Jahre später erwarb sie OGC Nizza in der französischen Ligue 1. Die Gruppe besitzt auch ein führendes Radsportteam (ehemals Sky), eine Segelmannschaft und sponsert das Mercedes-Formel-1-Team.
Katarische Konkurrenz für Ineos
Letzten Freitag hatte sich Scheich Dschassim Bin Hamad al Thani aus Katar in Stellung gebracht für die Übernahme von Man United. Er ist der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Scheich Hamad bin Dschassim bin Dschaber al Thani, einer der reichsten Männer des Landes. Zudem erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern, dass der US-Hedgefonds Elliott Investment Management sich bereiterklärt hat, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Die Zeitung «The Times» hatte zunächst darüber berichtet.
Stellungnahmen von Elliott und United lagen zunächst nicht vor. Experten gehen davon aus, dass ein Verkauf die entsprechenden Rekorde für derartige Geschäfte in der Sportbranche brechen könnte. Früheren Reuters-Meldungen zufolge peilen die gegenwärtigen Besitzer, die US-Familie Glazer, eine Summe von bis zu sieben Milliarden Pfund an – etwa 7,8 Milliarden Franken.
Die Glazers stehen bei Fans in der Kritik, da die Mannschaft auf dem Platz nicht die gewünschte Leistung zeigt. Die Familie hatte den Club 2005 für 790 Millionen Pfund Sterling erworben. Seit 2012 ist der Verein an der New Yorker Börse notiert.
(reuters/mth)