• Technik : 4,2 Liter
  • Motor: 400 PS / 294 KW
  • Speed: 300 km/h
  • Beschleunigung: von 0 auf 100 in 4,5 Sekunden
  • RichtPreis: 388  000 Franken

Im Erotikthriller «Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell» fährt Hauptdarstellerin Sharon Stone einen Spyker C8 Laviolette. Auf das enttäuschende Sequel des Welterfolgs von 1992 kann man zwar verzichten, aber der Spyker ist einfach nur atemberaubend und extravagant. Es gibt sonst nur wenige Autos, die in gleicher Weise wie ein Spyker als exklusiv bezeichnet werden können.

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110 Jahre Geschichte. Spyker ist eine niederländische Firma, die exklusive zweisitzige Supersportwagen baut und sich seit 2006 auch in der Formel 1 engagiert (Force India). 1898 konstruierten Jacobus und Hendrik Spijker in Amsterdam eine kunstvoll vergoldete Kutsche. Kurze Zeit später etablierten die beiden eine auf exklusive Automobile spezialisierte Manufaktur. Als absoluten Meilenstein in der Automobilgeschichte baute Spyker 1903 den ersten allradbetriebenen Rennwagen der Welt. Doch dann kam der Erste Weltkrieg, und die beiden produzierten statt Luxusautos unter anderem über 100 Flugzeuge. Danach folgten zwar einige Erfolge im Automobilbau, doch die einst florierende Firma ging 1926 faktisch pleite. Erst 1999 wurde die Sportwagenmanufaktur durch einen Multimillionär unter dem Namen Spyker Cars wiederbelebt.

Das Motto der Traditionsmarke lautet «Nulla tenaci invia est via» (für Nichtlateiner: «Für den Hartnäckigen ist kein Weg unpassierbar»). Und sehr viel Hartnäckigkeit brauchte es auch, bis ich in den Genuss kam, einen Spyker C8 Spyder zu testen. Für den Einstieg in den knapp geschnittenen Innenraum benötigt der Fahrer die Talente eines Taschenschirms. Ein Druck auf den Starterknopf lässt diese Mühen aber schnell vergessen. Der V8-Motor grummelt gleich tatendurstig vor sich hin. Das Fahrerlebnis ist einzigartig und gleicht dem Ritt auf einem wendigen Jet Ski. Der Spyker durchgleitet sämtliche Kurven mit Präzision und Leichtigkeit.

Was kein Passant erahnen kann: die gewaltige Leistungsdichte unter der Motorenhaube. Der Spyker wird mit einem 4,2-Liter-Motor von Audi ausgestattet, verfügt über 400 PS und sorgt mit seinem Gewicht von 1250 Kilo für ein Gewicht-Leistungs-Verhältnis von 3,12 Kilo pro PS. Zum Vergleich: Der Porsche 911 Carrera hat 4,3 und der Audi R8 3,71 Kilo pro PS. Auch wenn kaum anzunehmen ist, dass es ein Spyker-Fahrer je eilig hätte: Mit dieser Leistungsdichte könnte er es sehr eilig haben, wenn er wollte. Der Kreis der Spyker-Fahrer ist exklusiv, sind in der Schweiz zurzeit doch gerade drei Stück registriert. Sie verbindet vor allem eines: Passion und ordentliche finanzielle Verhältnisse – kein Wunder, bei Produktionszahlen von etwa 200 Stück pro Jahr.

Fazit: Falls Sharon Stone je bei Ihnen vorbeifahren sollte – die Stone sofort rausschmeissen und mit dem Spyker auf und davon brausen. Es lohnt sich. www.spykercars.com