Die inspirierende Kulisse des Engadins ist wie geschaffen dafür, den Werken namhafter zeitgenössischer Künstler einen würdigen Rahmen zu verleihen. Mit der 7. Ausgabe des St. Moritz Art Masters vom 22. bis zum 31. August 2014 wird das Engadin wieder zehn Tage lang zum Hotspot für Kunst- und Kulturinteressierte. Das Festival zeichnet sich neben seinem hochkarätigen Programm internationaler zeitgenössischer Kunst auch durch seine besonderen Ausstellungsorte und den «Walk of Art» aus. Dieser verbindet auch in diesem Jahr viele künstlerische Stationen miteinander: Neben traditionellen Orten in St. Moritz, Zuoz und Samedan sind auch renommierte Galerien der Region integriert. Der Einbezug privater und öffentlicher Räume und die Nutzung unkonventioneller Ausstellungsorte kreiert eine ganz eigene Atmosphäre jenseits des gewohnten «White Cube». Zum ersten Mal ist auch Montblanc am St. Moritz Art Masters vertreten und zeigt vier Art Bags von Sylvie Fleury, David LaChapelle, Huang Min und Gary Hume, von denen jede drei Meter hoch und 475 Kilogramm schwer ist.

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Der diesjährige Länderschwerpunkt Indien verspricht kontrastreiche künstlerische Positionen. Die pulsierende zeitgenössische indische Kunstszene spiegelt den rapiden Wandel der Nation und ihrer Gegensätze wider. Befreit von der kolonialen Vergangenheit, widmen sich die zeitgenössischen indischen Künstler den drängenden Fragen der Gegenwart, indem sie Ritual, Mythos und Alltag verknüpfen.

Kulturelle Grenzen durchschreiten

Die Gruppenausstellung «India: Maximum City» in der Chesa Planta in Zuoz zeigt Arbeiten von neun aufstrebenden Künstlern, die sich intensiv mit dem dynamischen und unkontrollierten Wachstum der indischen Metropolen auseinandersetzen. Andere Arbeiten, etwa von Shilpa Gupta, Subodh Gupta und Nalini Malani, befassen sich mit transkulturellen Themen, erforschen die Nachwirkungen von Traditionen auf die Gegenwart und hinterfragen nationale und kulturelle Stereotypen.

Innerhalb des Indien-Themas ist ausserdem eine Gruppenausstellung mit Werken aus der Stellar International Art Foundation zu sehen. Die Privatsammlung der Familie Choudhrie wird zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert und basiert hauptsächlich auf Werken der indischen Moderne.

Die Doppelausstellung «East/West» von Jitish Kallat und Julian Schnabel in der neu eröffneten Galerie von Robilant+Voena in St. Moritz verkörpert eine Begegnung zwischen zwei Kulturen, wobei beide Künstler kulturelle Grenzen durchschreiten.

Kennt man von der zeitgenössischen Kunstszene Indiens eher farbenfrohe narrative Arbeiten, so findet man bei Manish Nai in der Galerie Karsten Greve eine reduzierte Palette an Naturtönen und nahezu ausschliesslich geometrisch-abstrakte Formen.

Francesco Clemente ist im Schulhaus von St. Moritz mit einer seiner monumentalen Zelt-Arbeiten vertreten. Die Zelte, die der Künstler in Indien hergestellt hat und die er selbst als «Höhlenmalerei» oder «mobile Kapellen» bezeichnet, sind Ort der Stille und Kontemplation. Des Weiteren zeigt die Galerie Bischofberger eine Retrospektive, die Clementes «indischen» Arbeiten aus den letzten 25 Jahren vereint.

Als besonderes Highlight präsentiert das St. Moritz Art Masters in den historischen Räumen der Chesa Planta in Samedan die private Kunstsammlung «The Bilderberg Collection». Die über 30 Gemälde, Fotografien und Skulpturen stammen aus verschiedenen Epochen und zeigen einen Sammlungsquerschnitt. Nicht nur die Eigentümer der Sammlung, sondern auch die Künstler bleiben absichtlich ungenannt. Die Anonymität soll garantieren, dass die Besucher ihren Fokus auf das Wesentliche richten – nämlich auf die Kunstwerke selber.