Nach dem Vermögen des langjährigen Wirecard-Konzernchefs Markus Braun suchen derzeit die Staatsanwaltschaft München und private Gläubiger.
Wie das «Handelsblatt» berichtet, hätten sich dabei Hinweise ergeben, dass der unter anderem des Bandenbetrugs und der Untreue beschuldigte Österreicher Teile seines Vermögens vor dem Zugriff anderer schützen wolle. Eine private Vermögensaufstellung und eine eidesstattliche Versicherung Brauns würden auf Ungereimtheiten hindeuten.
Mehr als 75 Millionen Euro blockiert
Klägeranwälte sehen bereits klare Indizien, die darauf schliessen lassen, dass Braun Vermögen verschoben haben könnte. In einer am 11. Januar 2021 von ihm selbst unterschriebenen eidesstattlichen Versicherung habe der derzeit inhaftierte langjährige Wirecard-Chef mitgeteilt, dass sämtliche Vermögensgegenstände (Bankkonten, Geschäftsanteile, Immobilien) jeweils in voller Höhe gepfändet respektive mit Arresthypotheken belegt seien.
Die Lösungssumme der gegen ihn verhängten dinglichen Arreste betrage mehr als 75 Millionen Euro, so Braun. Über weiteres Vermögen verfüge er nicht.
Bilder weggeschafft und Mobiliar an Ehefrau übergeben?
Nun berichten allerdings Gläubiger laut «Handelsblatt» unter anderem von Bildern, die aus einem Anwesen in Kitzbühel weggeschafft worden seien und Erklärungen, wonach vorgefundenes Mobiliar Brauns Ehefrau gehöre. Zudem lägen neue Informationen zu einer weiteren Immobilie in Österreich vor, die der Beteiligungsgesellschaft von Braun gehöre.
(sda/gku)