Samichläuse aus Schokolade, aber ohne Gesicht und Warnhinweise für zu viel Zucker: So sehen die Süsswaren in Chile aus. Das soll die Schokolade weniger attraktiv für Kinder machen, so die Überlegungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Chile hat schon seit 2016 strenge Regeln für stark zucker- und salzhaltige Produkte eingeführt.

Die Schweiz sollte laut WHO ähnliche Massnahmen ergreifen, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Die Lebensmittelindustrie brauche ähnlich strikte Einschränkungen wie die Tabakindustrie, erklärten WHO-Expertinnen an einem Anlass, den das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesens BLV Ende November.

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Denn kein europäisches Land sei auf Kurs das zunehmende Problem der Übergewichtigkeit bis 2025 zu stoppen. Bislang hätten wirtschaftliche Aspekte oft Vorrang vor gesundheitlichen. Darum empfiehlt die WHO Steuern auf ungesunde Esswaren zu erheben.

WHO-Empfehlungen sind Richtungsweisend

Für die Schweiz seien die Empfehlungen der WHO Richtungsweisend, sagt eine Vertreterin des BLV gegenüber der «Sonntagszeitung». Das Bundesamt erarbeite zurzeit ein Konzept, um das Marketing, das sich an Kinder richtet, einzudämmen.

Im Fokus stehen dabei Werbungen in Printmedien, Radio, Fernseher und in den sozialen Medien. Dabei haben sich Lebensmittelhersteller im sogenannten Swiss Pledge freiwillig verpflichtet, an Kinder gerichtete Werbungen einzuschränken. 

Allerdings ist die WHO strenger bei den Kriterien, welche Produkte von dieser Einschränkung betroffen sein sollten. Darum befindet sich das Bundesamt in Verhandlungen mit den Herstellern. Sollte aber keine Lösung gefunden werden, müsste andere Massnahmen, wie etwa eine Gesetzesänderung in Betracht gezogen werden.

(bsc)