Winner auf der Siegerstrasse? Den befremdlich euphorisch klingenden, jüngst gehörten Verlautbarungen aus dem Hause Tamedia zum Trotz: Content- Manager Kurt W. Zimmermann und CEO Michel Favre von der Werdstrasse sind auf strategische Hilfe von aussen angewiesen und auf der Suche nach neuen Partnern.

Nichts wird aus den Plänen, eine Ehe zwischen den Plattformen von Winner der Tamedia und von Scout anzubahnen, der Nummer zwei im Markt. Die Verantwortlichen von Scout, zu 55 Prozent im Besitz der Beisheim Holding Schweiz von Metro-Gründer Otto Beisheim, winken ab. Obwohl die Tamedia im Onlinebereich versucht, Kooperationen mit Nicht-Medienhäusern anzustreben. «Wir haben unter anderen mit den Leuten von Tamedia diskutiert, doch eine Annäherung hat nicht stattgefunden», sagt Dani Grossen, Geschäftsführer von Scout Schweiz: «Ich wüsste nicht, wo ein Zusammengehen für uns Sinn machen würde.»

Der Hintergrund: Scout arbeitet seit einiger Zeit bereits eng mit der 20 Minuten Holding zusammen und ist daher medial gut bedient. Das ist mit ein Grund für die gute Verfassung: Dani Grossen verweist auf die Zahlen in der konsolidierten Scout-Rechnung, die bis Ende dieses Jahres erstmals schwarz sein sollten. In diesen Zeiten des ausgeprägten Dotcom-Schwächelns müsste dies als herausragende Leistung gewürdigt werden.
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