Einsteigen und abheben ist an den meisten Airports nur tagsüber möglich – das Buchen der Flüge aber sollen die Kunden rund um die Uhr erledigen können. «Wir unterstützen alle Verkaufskanäle, den Eigenvertrieb genauso wie den Vertrieb über die Reisebüros», sagt Swiss-Marketingleiter Christoph Beckmann. Zudem seien Internet und Telefon mittlerweile überall verfügbar. Beckmann strebt an, den Weg vom Papier- zum elektronischen Ticket konsequent weiterzugehen.
Denn E-Tickets sind für die Airline günstiger: Papiertickets erfordern Drucker und Lesegeräte, und bei Umbuchungen muss aufwändig ein neues Ticket erstellt, gedruckt und codiert werden. Jeden Ticketschalter mit den Druckern auszurüsten, wäre teuer – nicht von ungefähr müssen Kunden Zusatzgebühren entrichten, wenn sie ein Papierticket wünschen. Also haben auch die Kunden etwas davon, wenn sie auf papierloses Fliegen umstellen.
Mit elektronischen Tickets fallen einige Gebühren und Umständlichkeiten weg. Das Ticket ist quasi in den Rechnern der Swiss und bald eben auch der Star Alliance hinterlegt; der Kunde muss sich lediglich mit seiner Kreditkarte oder Vielfliegerkarte identifizieren. Das genügt, um am Automaten eine Bordkarte zu bekommen.
Innerhalb der Star Alliance wird der Swiss-Kunde mit seiner Karte auch die Automaten der Partner-Airlines nutzen können. An immer mehr dieser Automaten können Fluggäste mit Gepäck einchecken; damit entfallen Wartezeiten am Schalter. Der Automat zeigt ausserdem freie Sitzplätze an: Der Kunde kann sich einen aussuchen.
Die Swiss wird bereits auf den Winterflugplan hin, ab Ende Oktober, im E-Ticketing mit der Lufthansa kompatibel sein. Das heisst, gegenseitiges Ausstellen von Tickets ist gewährleistet. Bis Ende 2006 will die Star Alliance ihre sämtlichen Airlines auf diese Weise vernetzen. Dann kann auf dem gesamten Streckengebiet der Allianz mit einem einzigen E-Ticket geflogen werden – sofern die Flughäfen der Destinationen entsprechend ausgerüstet sind.
Bis 2007 strebt die Internationale Luftfahrtvereinigung IATA die komplette und weltweite Umstellung auf elektronische Tickets an – dass das so schnell gelingen kann, bezweifeln viele Experten allerdings. Noch innerhalb des kommenden Winterflugplans plant die Swiss, das Check-in per Internet einzuführen. Der Kunde kann dann mit einem Ausdruck, den er zu Hause aus dem Drucker zieht, direkt ans Abfluggate gehen und abfliegen.