Dem starken Franken zum Trotz hat die Schweizer Exportindustrie im Juli 2011 um 3,3 Prozent zugelegt, dies unter Berücksichtigung eines fehlenden Arbeitstags im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Insgesamt exportierte die Schweiz im Juli Güter und Dienstleistungen im Wert von 16,6 Milliarden Franken, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte. Inflationsbereinigt betrug das Exportwachstum 9,2 Prozent - den einen Arbeitstag weniger eingerechnet.
Dass die Schweizer Exportindustrie aber weiterhin unter Druck ist, zeigt die Preisentwicklung: Die Preise der Exportgüter sanken im Juli um 5,3 Prozent, was auf die Margen der Unternehmen drücken dürfte.
Uhrenbranche trägt grossen Anteil
Immer noch einsam an der Spitze befindet sich die Uhrenindustrie. Mit einem Plus von 21,2 Prozent übertraf sie gar ihre über die Monate Januar bis Juli gerechnete Wachstumszahl von 19,5 Prozent. Damit trug die Uhrenbranche einen wesentlichen Anteil am in den ersten sieben Monaten des Jahres erwirtschafteten Schweizer Exportwachstum von 3,6 Prozent auf 116,9 Milliarden Franken.
Die Maschinen- und Elektronikindustrie vermochte im Juli immerhin 1,3 Prozent mehr Exporte abzusetzen. Und auch bei der Metallindustrie hielt sich der durch die Frankenstärke verursachte Schaden mit einem Minus von 2,7 Prozent in Grenzen. Für die chemische Industrie einschliesslich der Pharmasparte zeichnete sich hingegen mit einem Rückgang von 5,8 Prozent ein düstereres Bild.
Die Juli-Importe schliesslich stiegen arbeitsbereinigt um 2,4 Prozent auf 13,8 Milliarden Franken. Gleichzeitig gingen die Preise der importierten Güter um 3,5 Prozent zurück.
(tno/rcv/sda)