In der Schweiz sind Vermögenswerte des Janukowitsch-Clans in der Höhe von mindestens 170 Millionen Franken blockiert. Die Bundesanwaltschaft teilte der Nachrichtenagentur sda am Dienstag auf Anfrage mit, dass Gelder in dieser Höhe beschlagnahmt worden seien. Betroffen seien praktisch die gleichen Personen und die gleichen Mittel, gegen die auch der Bundesrat eine Sperrung verfügt habe.

Die Regierung hatte im März nach dem Sturz Janukowitschs dessen Konten sowie die seines Umfeldes - insgesamt rund 30 Personen - eingefroren. Nicht bekannt war bisher, wie viel Geld gesperrt wurde.

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Zum Vergleich: Nach dem Sturz des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak sperrte die Schweiz 700 Millionen Franken aus dessen Umfeld. Vom tunesischen Ben-Ali-Clan hatte die Schweiz einst 60 Millionen Franken blockiert.

Familie und ehemalige Minister betroffen

Zu den Personen aus der Ukraine, gegen die sich die Massnahmen des Bundesrates richten, gehören Söhne Janukowitschs, aber auch ehemalige Minister der ukrainischen Regierung sowie deren Angehörige. In der schriftlichen Erklärung spricht die Bundesanwaltschaft von fünf derzeit laufenden Verfahren.

Sie habe nicht auf Anfrage der Interimsregierung in Kiew gehandelt. Gemäss früherer Angaben geht die Behörde einem Geldwäscherei-Verdacht nach.

Eigene Untersuchungen zum Janukowitsch-Clan führt auch der Staatsanwalt des Kantons Genf. Mit den Genfern Behörden sei man in engem Kontakt, etwa über Fragen der Zuständigkeit, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit.

(sda/gku)