Bevor die Mitarbeiter des Technologiekonzerns Bühler in Uzwil SG aus dem Handelsregister die Nachfolgeregelung erfuhren, verschickte Alleineigentümer Urs Bühler (65) eine dürre Medienmitteilung: Seine drei Töchter Karin (30), Maja (27) und Jeannine (22) würden später «die Nachfolge im Eigentum des Unternehmens» antreten. Bereits in den kommenden Wochen werden die nichtbetrieblichen sowie ein Teil der betrieblichen Liegenschaften – das Tafelsilber der Firma – ins Privateigentum der Bühler-Familie transferiert. Diese Massnahme vereinfacht Erbvorbezüge. Ob ein Aktionärsbindungsvertrag abgeschlossen wird und wie die Nachfolge von Urs Bühler als VR-Präsident aussehen wird, soll später kommuniziert werden.
In absehbarer Zeit werden also die drei Mädels die BILANZ-Liste der 300 Reichsten zieren. Tochter Karin hat ein BWL-Studium an der Universität St. Gallen absolviert und ist bei einer deutschen Immobilien-und Wirtschaftsberatungsfirma tätig. Ansonsten weiss man von den Bühler-Sprösslingen nur, dass sie die Pferdeleidenschaft ihres Vaters geerbt haben. Die Bühler-Gruppe erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 1,77 Milliarden Franken. Für 2009 bleibt man vorsichtig optimistisch: Als Anlagenhersteller für die Nahrungsmittelindustrie sei man weniger zyklisch als andere Maschinenbauer.
VERMÖGEN: 700-800 MILLIONEN FRANKEN.