Die Chefs der Dax-Konzerne haben im vergangenen Jahr kräftig von der guten wirtschaftlichen Entwicklung profitiert. Sie verdienten im Schnitt 5,3 Millionen Euro und damit 9 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie aus einer am Mittwoch vorgelegten Untersuchung des Beratungsunternehmens Towers Watson hervorgeht. Das Plus liegt deutlich über dem jährlichen Durchschnitt von 3,4 Prozent der letzten Jahre. Verzerrt wird das Bild allerdings durch einen kräftigen Sprung bei Commerzbank-Chef Martin Blessing. Er erhielt erstmals seit der Finanzkrise einen Bonus.

Spitzenverdiener war der Studie zufolge erneut VW-Chef Martin Winterkorn. Der Manager verdiente nach einem Rekordjahr des Autokonzerns 15,6 Millionen Euro, 7 Prozent mehr als 2013. K+S Lenker Norbert Steiner musste sich dagegen mit 2,1 Millionen Euro begnügen (minus 2 Prozent).

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Commerzbank-Chef räumt ab

Commerzbank-Chef Blessing kassierte neben einem Grundgehalt von 1,3 Millionen Euro dem Geschäftsbericht zufolge noch einmal gut den gleichen Betrag als variable Vergütung. Damit beliefen sich seine Gesamtbezüge für 2014 auf 2,67 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte er knapp 1,4 Millionen Euro verdient und dabei auf einen Bonus verzichtet. Ohne diesen Sprung wäre die Vergütung der Dax-Chefs den Angaben zufolge im Schnitt um 4,6 Prozent gestiegen.

Die Konzerne steigerten ihren Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) im vergangenen Jahr um durchschnittlich 15 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Ausgewertet wurden die bisher vorliegenden Geschäftsberichte von 23 der 30 Dax-Konzerne.

(awp/ccr)