US-Investorenlegende Warren Buffett hat seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway seinen eigenen Worten zufolge gut auf seinen Abgang vorbereitet. Er selbst und sein 96-jähriger Kompagnon und Berkshire-Vize-Chairman Charlie Munger hätten schon länger ein stolzes Alter erreicht, schrieb der 89-Jährige in seinem jährlichen, an der Wall Street viel beachteten Brief an die Aktionäre.
«Das ist für uns beide jetzt nicht so gut. Aber die Berkshire-Aktionäre müssen sich keine Sorgen machen: Ihre Firma ist zu 100 Prozent auf unseren Abgang vorbereitet.» Es werde etwa zwölf bis 15 Jahre dauern, um seine Anteile an der Firma komplett zu veräussern. Aber auch in dieser Zeit stellten Berkshire-Anteile eine sichere und lohnende Investition dar.
Buffett steht seit mehr als fünf Jahrzehnten an der Spitze der ihm gegründeten Investmentgesellschaft. Berkshire Hathaway ist unter anderem in der Versicherungs-, Energie-, Bahn-, Nahrungsmittel-, Bekleidungs- und Immobilienbranche aktiv. Insbesondere die Versicherungsbranche habe sich stark gezeigt, schrieb Buffett.
Apple-Investitionen verteidigt
Er verteidigte Investitionen in Firmen wie Apple. In den letzten vier Jahren hat Berkshire nicht mehr in grösserem Stil zugekauft, weshalb der Konzern über Barreserven von 128 Milliarden Dollar verfügt. Aktien würden sich auf lange Sicht besser entwickeln als festverzinsliche Anlageprodukte, zeigte sich Buffett überzeugt.
Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Berkshire Hathaway einen Rekordgewinn von 81,42 Milliarden Dollar - fast doppelt so viel wie der letzte Rekord aus dem Jahr 2017. Grösstenteils ist dieser Ergebnissprung allerdings auf geänderte Bilanzierungsrichtlinien zurückzuführen. Allein zum Ende des Geschäftsjahres kauft Berkshire eigenen Aktien im Wert von 2,2 Milliarden Dollar zurück. In den neun Monaten zuvor belief sich die Summe auf 2,8 Milliarden Dollar.
(reuters/mlo)