Das Wallis ist der drittgrösste Kanton der Schweiz, der zweitjüngste – und für nicht wenige Menschen der schönste des Landes. Der Kanton verzeichnete 2023 ein Rekordjahr mit fast 4,5 Millionen Übernachtungen – 300'000 mehr als im Vorjahr. Doch das ist nicht der einzige Grund zur Freude: Jetzt hat die Reise-Bibel Lonely Planet das Wallis als Region geadelt, und auf Platz 5 der besten Reiseziele fürs Jahr 2025 gesetzt.

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«Die Naturschönheit Wallis hat eine Geschichte von wechselnden Jahreszeiten und Berühmtheiten und von einer Natur, die so fantastisch ist, dass sie immer in Mode ist», schreiben die Autoren. Dass die Region gerade jetzt in die Weltspitze aufsteigt, ist kein Zufall. «Handelszeitung» nennt sechs Punkte, warum das Wallis als Feriendestination am Puls der Zeit liegt:

1. Leuchttürme und imposante Natur

In der Tourismuswerbung verhält es sich wie bei den Fliegen und Lampen. Leuchtet eine Region hell genug, wollen alle dorthin. Und Zermatt, das Matterhorn und Verbier haben sich zu solchen Leuchttürmen entwickelt. Lonely Planet bezeichnet sie gar als «Ikonen der Region und der gesamten Schweiz».

Der Kanton und seine Natur haben aber noch viel mehr zu bieten. Denn als der Herrgott die Alpen schuf, meinte er es mit dem katholischen Wallis besonders gut: Auf dem Kantonsgebiet liegen 41 der 48 Viertausender der Schweiz. Bei den meisten Besucherinnen und Besuchern lösen die steilen, von Gletschern geschliffenen Bergflanken Erstaunen und Bewunderung aus. Das Wallis ist ein Ort der Gegensätze und Superlative. Zwischen dem tiefsten Punkt am Genfersee und dem höchsten, der Dufourspitze, liegen über 4200 Höhenmeter. An der sonnigen Nordflanke die Steppen, im Talgrund Moore. Das Wallis bietet zerklüftete Mondlandschaften, Bergseen, Nadelwälder und schrumpfende Gletscherriesen wie der Aletschgletscher, der Teil eines UNESCO-Welterbes ist.

2. Die Suche nach Ruhe

Das Leben und der Alltag in den Grossstädten kann jede Menge Stress verursachen. Viele Gäste suchen deshalb in den Ferien Ruhe und Erholung in den Bergen. Ein Trend, der durch die Corona-Pandemie befeuert wurde. Auf Werbefotos findet man diese Idylle natürlich überall. In der Realität muss man hingegen schon etwas länger suchen. Beispielsweise fernab der bekannten Tourismusdestinationen. Doch auch in einem Weltkurort wie Zermatt findet man in Sommer auf dem riesigen Wandernetz rings ums Dorf genug Ruhe.

3. Internationale Bühne dank Lonza

Lonza hat im Oberwallis einen beispiellosen Boom ausgelöst. Seit Jahren investiert der Chemie- und Pharmakonzern Milliarden in den Standort bei Visp. Inzwischen arbeiten über 4700 Mitarbeitende aus 70 Nationen im Oberwallis. Die Expats leben in Städten wie Brig und Visp, aber auch in nahe gelegenen Bergdörfern.

Fachkräfte und Arbeiter aus aller Welt haben in der Region einen erheblichen Internationalisierungsschub bewirkt. Das zahlt sich aus – einerseits durch Mund-zu-Mund-Propaganda, andererseits durch die internationale Wirtschafts-Bühne, die Lonza dem Wallis bietet. Auch in anderen Ortschaften wie Martigny oder Siders hat sich die Industrie positiv entwickelt.

4. Der Walliser Charme

Die harte Landschaft und Naturgefahren wie Lawinen, Steinschläge oder Hochwasser prägen auch den Menschen: Walliserinnen und Walliser wirken eine Spur grimmiger und kühler. Was manche als Unfreundlichkeit interpretieren, hat einen ganz anderen Kern: Den Einheimischen widerstrebt ein allzu unterwürfiges Verhalten oder aufgesetzte Freundlichkeit. Sie setzen auf ehrliche Gastfreundschaft. Und diese Authentizität kommt bei vielen Gästen an.

5. Aktivitäten das ganze Jahr über

Jede Tourismusregion will eine Ganzjahresdestination sein. Das Wallis wird es immer mehr. Der Sommer ist ideal zum Biken oder Klettern. Der Herbst wird als goldene Jahreszeit für Wanderferien vermarktet – nicht mehr zu heiss, noch nicht zu kalt. Im Winter garantiert die Höhe der Berge gute Schneeverhältnisse für Wintersportler. Und im Frühling laden Thermalbäder wie Leukerbad oder Brigerbad zur Entspannung ein.

6. Kultur, Folklore und Kulinarik

Das Wallis trumpft auch mit seinen gut erhaltenen Dorfkernen auf. Wer kennt sie nicht, die Jahrhunderte alten, von der Sonne verfärbten Holzhäuser, wie sie im Goms oder im Saastal zu finden sind. Diese Ursprünglichkeit zieht bei den Gästen genauso wie die vielen Brauchtümer. Egal ob Tschäggättä-Umzüge im Lötschental, Folkloreumzüge oder Ringkuhkämpfe. Die Bilder sind in der Tourismuswerbung omnipräsent.

Genauso wie das Walliser Klischee schlechthin: Raclette, Fondue und Fendant. Da kommt es dem Wallis gelegen, dass das kulinarische Erlebnis wieder an Bedeutung gewinnt. Eine Studie der Hochschule Luzern zeigt, dass für 59 Prozent der Reisenden das kulinarische Angebot ein wichtiges Argument ist. Demnach gehen 15 bis 35 Prozent des Reisebudgets für Essen und Trinken drauf.