Die Reisewelt schien noch einigermassen heil, als André Haelg in den neunziger Jahren den Touristikkonzern ITV (Imholz-TUI-Vögele) führte. Das Internet machte den Reiseveranstaltern das Leben noch nicht so schwer, es dominierten Charter-Airlines anstelle der mörderischen Billigfluglinien. Dennoch kam Haelg in eine ungemütliche Lage, als er 1997 von der Gesundheitsbranche an die Spitze von ITV wechselte. Die Fusion von drei Reisefirmen erwies sich als schwierig: Die Konkurrenten Kuoni und Hotelplan boykottierten ITV, die Zahlen waren rot. Der Jurist mit MBA-Diplom musste nach turbulenten eineinhalb Jahren schon wieder gehen.

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Heute schlägt sich Haelg mit Studenten herum: Er leitet seit 2002 die School of Management and Law der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur und unterrichtet selbst unter anderem International Business. «Der Austausch mit einer jungen, positiv denkenden Generation macht mir Spass», meint er. Auch sitzt Haelg im Stiftungsrat des der ZHAW zugehörigen Instituts für Verwaltungsmanagement (IVM). Mit den Kollegen aus ITV-Zeiten habe er ab und zu noch Kontakt, sagt Haelg. Und auch die Reiseindustrie verfolgt er noch mit Interesse: Sie fliesst immer wieder mal in Form von Fallbeispielen in seine Unterrichtsstunden ein.