Seit er im April 2016 als Chef der Audit- und Compliance-Kommission vulgo «Chefaufseher» der Fifa von Präsident Gianni Infantino entmachtet wurde, wurde es ruhig um Domenico Scala. Vermutlich ist er immer noch fassungslos, in welchen Hexenkessel er hineingeraten war und dass es nach Sepp Blatter, der ihn 2012 installiert hatte, doch noch schlimmer kommen konnte.
Der Basler, ehemaliger Chef von Nobel Biocare, liegt und lag aber nicht auf der Couch – das Fifa-Amt war spektakulär, der Zeitaufwand jedoch begrenzt.
Zeit hat er so oder so nicht viel: Scala präsidiert die Verwaltungsräte des Luxuskonzerns Oettinger Davidoff und der kleinen Pharmafirma Basilea, dazu den Standortförderer BaselArea, die BAK-Wirtschaftsforschung und sitzt in weiteren Gremien.
Samstags spielt er «zum Spass» mit Kollegen Fussball, er ackert im Sturm seiner Equipe. Zuletzt hat er aus dem Buch «Data Unser» gelernt, dass Kreditkartenfirmen Scheidungen fünf Jahre im Voraus erkennen können. Nutzt ihm privat nichts: Mit Ehefrau Monica läuft es bestens.