Wer den steilsten Wein der Schweiz probieren will, der muss in den Aargau fahren. Dort erntet Hoss Hauksson einen Pinot noir, welcher der französischen Konkurrenz aus dem Burgund in nichts nachsteht. Zwischen AKW Leibstadt und Sondermülldeponie Kölliken macht der Isländer «mit der Hilfe von Elfen und Naturgeistern» biodynamischen Wein.
Hauksson kann aber auch Wissenschaft statt Spiritismus. Mit einem Doktorat in Mathematik aus Kalifornien steht er heute inmitten kalkhaltiger Lehmböden zwischen französischem Jura und Döttingen – der tolle Boden im Aargau hat es Hauksson angetan. Und das bei einem Klima wie im Burgund vor dreissig Jahren; diese Wetterverhältnisse findet man jetzt in Teilen des Schweizer Mittellands.