Der australische Bundesstaat Westaustralien mit der Metropole Perth wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr wieder seine wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen zum Rest des Landes öffnen. Erst wenn 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, dürften Menschen aus Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen wie New South Wales, Victoria und Australian Capital Territory (ACT) wieder in den Bundesstaat einreisen, sagte Regional-Premierminister Mark McGowan am Montag.
«Ich gehe davon aus, dass wir wieder öffnen werden, sobald wir ein sehr hohes Impfniveau erreicht haben», erklärte McGowan. «Ich erwarte, dass das irgendwann im nächsten Jahr der Fall sein wird.»
Australien seit März 2020 abgeschottet
Die inneraustralischen Grenzen sind seit Beginn der Pandemie immer wieder kurzfristig bei Corona-Ausbrüchen geschlossen worden. Die internationalen Grenzen sind schon seit März 2020 mit wenigen Ausnahmen dicht.
Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern war dank strenger Regeln und seiner isolierten Insellage lange Zeit erfolgreich im Kampf gegen das Virus. Für die in einigen Regionen seit Wochen steigenden Zahlen machen Experten vor allem die Delta-Variante und die schleppend angelaufene Impfkampagne verantwortlich.
Null-Covid-Strategie gescheitert
Die Regierung von New South Wales mit der Millionenstadt Sydney hatte vergangene Woche eingeräumt, dass die Null-Covid-Strategie, die Australien lange verfolgt hatte, gescheitert sei. «Es ist unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren», sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian.
(sda/gku)