Der einstige Hedge-Fund-Pionier ist nach zwischenzeitlicher Krise wieder ganz oben. Er hat sich mit Industrieinvestments ein lukratives neues Feld erschlossen. Schon vor drei Jahren hatte er im kleinen Kreis seiner Meinung Ausdruck verliehen, dass die Finanzindustrie ihren Zenit erreicht habe. Er stieg in der Folge beim Handelshaus DKSH und bei der Chemiefirma Siegfried ein – die Beteiligungen haben sich angesichts der Kurssteigerungen für ihn als hervorragend erwiesen.
Frey gehörte in den neunziger Jahren zu den Golden Boys der Finanzbranche. Den grossen Coup landete er 2002, als er sein Hedge-Fund-Unternehmen RMF für 1,3 Milliarden Franken an die britische Man Group verkaufte – und 500 Millionen daran verdiente. Dann wurde es schwieriger. Seine neue Firma Horizon21 verlor Grosskunden und sah die Margen sinken. 2010 wurde Horizon21 in ein Family Office mit einer Handvoll Mitarbeitern umgewandelt.
Starke Stimme in der UBS
2008 wurde er in den VR der UBS gewählt – für ihn die Ankunft im Establishment. Den Trader in sich musste er erst ablegen: Kurz nach seinem Eintritt wurde bekannt, dass er eigene UBS-Aktien in Millionenhöhe verkauft hatte, was als Misstrauensvotum gegen die Bank gewertet wurde. Solch ein Fauxpas passierte ihm seither nicht mehr. Er gilt im Gremium als unabhängiger Geist mit starker Stimme.
Auch sonst will Rainer-Marc Frey hoch hinaus. 2011 hat er sich im Zürcher Mobimo Tower eine 600 Quadratmeter grosse Luxuswohnung gekauft, quasi als schicke Stadtresidenz neben seiner Villa im Steuerparadies Bäch SZ am oberen Zürichsee.
Milliardär Frey
Als Investor soll er inzwischen ein ansehnliches Immobilienportfolio aufgebaut haben. Mit seinen Erfolgen wolle er es noch einmal allen zeigen, sagen Freunde. Grund zum Stolz hat er: Inzwischen hat sein geschätztes Vermögen die Milliardengrenze überschritten.
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