A

Angela Ahrendts, seit 2006 CEO von Burberry, leitete zuvor das US-Fashion-House Liz Claiborne (Mexx, Bora Bora).

Georges Alnot (50), Absolvent der HEC und der Essec, wurde nach einer Karriere in der Champagnerindustrie (Pommery, Mumm, Lanson) zum Generaldirektor der Groupe du Baron Benjamin de Rothschild ernannt. Zur Gruppe gehören die Marken Château Clarke, Malmaison, Peyre-Lebade, Les Granges sowie Rebgüter in Argentinien.

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Anne-Charlotte Amory (46), Absolventin der ESCP Paris (Ecole Supérieure de Commerce de Paris), wechselte nach einer Karriere beim Mineralwasserabfüller Evian (Danone) 2005 zu Piper-Charles Heidsieck (Rémy-Cointreau-Gruppe).

Hortense Anda-Bührle, Besitzerin des Hotels Castello del Sole in Ascona und des Hotels Storchen in Zürich. Förderin der Musikfestwochen in Luzern.

Micky Arison (55), CEO der Carnival Corporation & PLC. Das weltgrösste Kreuzfahrtunternehmen betreibt zwölf Marken, darunter Carnival Cruise Lines, Princess Cruises, Holland America Line, Seabourn Cruise Line in den USA; P&O Cruises, Cunard Line, Ocean Village Holidays und Swan Hellenic. Carnival verfügt insgesamt über 81 Schiffe, darunter die «Queen Elizabeth 2» und die «Queen Mary 2».

Bernard Arnault (57), Chairman, CEO und Mehrheitsaktionär von Christian Dior und LVMH. Nummer 7 auf der «Forbes»-Liste der Milliardäre mit einem geschätzten Vermögen von 21,5 Milliarden Dollar. Zu seinem Reich gehören Marken wie Christian Dior, Louis Vuitton, TAG Heuer, Zenith, Berluti, Fendi, Veuve Clicquot, Dom Pérignon, Moët & Chandon.

Delphine Arnault (31), Tochter von Bernard Arnault, leitet die Maroquinerie bei Christian Dior, ist Verwaltungsrätin bei Loewe und verantwortlich für die Produktstrategie.

Claudia D’Arpizio, Luxusanalystin und Partner von Bain & Co.

Jacques-Philippe Auriol seit 2003 CEO der Gucci Group Watches (Gucci, Bedat & Co., Boucheron). Auriol arbeitete zuvor 22 Jahre lang bei Cartier und im Richemont-Konzern. Er war Chef von Baume & Mercier und zuletzt als Directeur général de la division haute horlogerie zuständig für die Distribution.

B

Malu Barretto, Marketing-Direktorin bei Valentino SpA. Debütierte 2001 als Leiterin des Retailgeschäfts in den USA, übernahm 2003 das weltweite Retailgeschäft und leitet seit 2004 das Marketing. Unter ihrer Ägide entdeckt Valentino die Kundschaft in der arabischen Welt und den Emerging Markets.

Emanuel Berger (65), seit 1970 Direktor des Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken. Absolvierte die Ecole Hôtelière in Lausanne, arbeitete in England, Nordafrika und in den USA. Seit 1986 auch VR-Delegierter der Victoria-Jungfrau AG und der Palace Hotel Luzern AG, Verwaltungsrat Hotel Widder in Zürich und der Ecole Hôtelière in Lausanne. Mit 212 Zimmern und zwei Spitzenrestaurants setzte das 1865 gegründete und 1991 gründlich erneuerte Hotel Victoria-Jungfrau wiederholt Massstäbe in der Spitzenhotellerie.

Olga Berluti, einzige Schusterin von Rang und gleichzeitig Frankreichs bekannteste Massschuhmacherin. Gegründet wurde der Betrieb an der Rue Marbeuf 26 im 8. Bezirk 1895 von Alessandro Berluti. Olga Berluti repräsentiert die vierte Generation und verkaufte das Haus an LVMH, arbeitet aber weiter.

Patrizio Bertelli (60), CEO Prada, startete 1967 in Arezzo einen eigenen Betrieb für die Fertigung von Gürteln und Handtaschen, begegnete 1977 Miuccia Prada (Heirat 1987) und produzierte Lederaccessoires unter dem Prada-Label. Prada vertreibt heute ihre Mode, Schuhe und Accessoires weltweit über mehr als 300 eigene Geschäfte. Bertelli baute Prada zu einer Luxusgruppe mit Marken wie Church’s, Alaïa und Car Shoe aus.

Ulrich Bez (63), seit 2000 CEO und Chairman des britischen Sportwagenproduzenten Aston Martin Lagonda. Der promovierte Ingenieur (Porsche, BMW, Daewoo) restrukturierte das Traditionsunternehmen erfolgreich zu einer Luxusmarke. Aston Martin produziert derzeit 5000 Autos im Jahr.

Lavinia Biagiotti (28), leitet zusammen mit ihrer Mutter, der «Cashmere-Königin» Laura Biagiotti (63), die römische Modemarke Laura Biagiotti. Laura Biagiotti stellte die erste Kollektion 1972 in Florenz vor und erzielt heute mit Mode, Accessoires und Parfums über 250 Millionen Euro Umsatz.

Cécile Bonnefond (51), seit 2001 Präsidentin von Veuve Clicquot Ponsardin, dem zweitgrössten Haus der Champagne nach Moët & Chandon. Der Marketingprofi mit einem Faible für Italien startete ihre Karriere 1979 bei Danone. Zeitweilig leitete Cécile Bonnefond neben Veuve Clicquot noch die Häuser Krug und Canard-Duchêne sowie die neuseeländischen Weinproduzenten Cloudy Bay, Cape Mentelle, Newton und Mountadam.

Mark Booth (50), seit 2002 Chairman und CEO des Privatjetbetreibers NetJets Europe. Gründete nach der erfolgreichen Lancierung von MTV Europe 1994 den australischen Pay-TV-Sender Foxtel und wurde 1997 CEO des Pay-TV-Senders British Sky Broadcasting. NetJets Europe wurde 1996 gegründet und ist heute der grösste Betreiber von Privatjets in Europa. 2005 absolvierte NetJets Europe mehr als 40 000 Flüge in über 100 Länder.

Patrick Bousquet-Chavanne (48) ist seit 2001 Group President von Estée Lauder Companies Inc. und damit zuständig für das Parfümeriegeschäft. Vor seinem Wiedereinstieg bei Estée Lauder war er von 1996 bis 1998 zuständig für den internationalen Vertrieb der Parfums Christian Dior.

Armando Branchini (61), promovierter Jurist, seit 1992 Generalsekretär der Altagamma, der Interessenvereinigung der italienischen Luxusgüterproduzenten, und Chairman der 1987 von ihm mitgegründeten Intercorporate in Mailand, einer Agentur für Marketingberatung. Altagamma vertritt 56 Firmen mit einem Gesamtumsatz von 17,5 Milliarden Euro.

Rose Marie Bravo, Vice-Chairman Burberry seit dem 1. Juli 2006. Rose Marie Bravo übernahm 1996 die Führung der Marke und repositionierte Burberry erfolgreich als Luxuslabel.

Gianluca Brozzetti, von 2001 bis 2006 CEO der A&G Group of Companies (Asprey & Garrard). Seit 2006 CEO Asprey. Studierte Jus an der Uni von Perugia, begann seine Karriere bei Procter & Gamble, McKinsey und der Gucci Group, wechselte 1986 zu Bulgari als Leiter des Bereichs Uhren und Schmuck und von 1993 an für das Parfümeriegeschäft. Ging 1999 zu Louis Vuitton als Managing Director und war von 2000 an CEO Louis Vuitton Malletier.

Serge Brunschwig (45), Absolvent der IEP (Sciences Politiques) und der Ecole Polytechnique, leitet seit März 2006 die Prêt-à-porter-Modemarke Céline (LVMH). Brunschwig trat 1995 bei LVMH ein und war zunächst bei Louis Vuitton Malletier zuständig für Südostasien, bevor er zum CEO des Beauty-Retailers Sephora ernannt wurde. 2002 wechselte er wieder zu Louis Vuitton Malletier, zunächst mit Zuständigkeit für den Ausbau des Retailnetzes und anschliessend als Directeur International.

Jörg C. Bucherer (70), Junggeselle, Alleininhaber und VR-Präsident der Bucherer AG in Luzern. Bucherer zählt mit 15 Geschäften, einem eigenen Atelier für Schmuck und der Uhrenmarke Carl F. Bucherer zu den führenden Luxusanbietern der Schweiz.

Régis Bulot (59), seit 1987 Präsident der Luxushotelgruppe Relais & Châteaux und gelernter Hotelier (Le Moulin de l’Abbaye in Brantôme).

Giovanni Burani, CEO der Mariella Burani Fashion Group, CEO der Greenvision SpA, Verwaltungsrat der Bank Bipop Carire SpA, treibende Kraft der hinter der im Jahre 2000 erfolgten Börsenkotierung der Mariella Burani Group und ihrer strategischen Ausrichtung auf «erschwinglichen Luxus».

Walter Burani, Präsident der Mariella Burani Group. Die Gruppe, benannt nach Mariella Burani, Kreativdirektorin der Marke und mit Walter Burani verheiratet, ist ein börsenkotierter Modeproduzent mit einer Marktkapitalisierung von 700 Millionen Euro. Eine Tochtergesellschaft ist die Antichi Pellettieri mit Markennamen wie Braccialini, Biasi, Baldinini und Coccinelle. Der Umsatz der Antichi Pellettieri erreicht 154 Millionen Euro. In der Schweiz erwarb Mariella Burani Anfang 2006 die 1960 gegründete Fashionkette Bernie’s mit insgesamt 16 Geschäften.

Michael Burke, seit 2003 CEO Fendi, fing 1980 bei Christian Dior Couture USA an, war von 1993 bis 1997 Louis-Vuitton-Präsident USA und von 1997 bis 2003 Generaldirektor bei Christian Dior und rechte Hand von Sidney Toledano. Fendi ist seit 2001 mehrheitlich im Besitz des LVMH-Konzerns, der heute 84,1 Prozent hält.

Ronald Burkle (50), kalifornischer Supermarkt-Milliardär, hält seit 2006 über seine Yucaipa Companies den englischen Kronjuwelier Garrard. Garrard ist seit 1843 Hofjuwelier, hat die America’s Cup Trophy gestaltet und gefertigt. Führt seit 1911 das Geschäft an der Albemarle Street in London.

Simon Burstein (51), Generaldirektor Sonia Rykiel und Sonia Rykiels Schwiegersohn, stammt aus einer Londoner Textilhändlerfamilie, trat mit 17 bei Browns ein, dem Geschäft der Eltern, baute dort die Herrenkollektion auf, half 1982 das Browns-Geschäft in Paris zu etablieren und fand im selben Jahr zu Rykiel, wo er für den Markenaufbau und das internationale Geschäft zuständig wurde. Seit 2002 ist er auch Präsident der Chambre Syndicale de la Mode Masculine.

C

Yves Carcelle (58), Chef von Louis Vuitton, Absolvent der Ecole Polytechnique und begabter Mathematiker. Leitete ein Unternehmen für Kindermode und für Tischwäsche, bevor er 1990 zu Louis Vuitton stiess, wo er den Umsatz in zehn Jahren vervierfachte. Segelt gerne und lebt nach dem Motto «Die Mode ist der ultimative Ausdruck einer jeden Persönlichkeit».

Julia Carrick, seit 2000 CEO der britischen Luxusinteressenvereinigung Walpole. Die gelernte Journalistin arbeitete 20 Jahre für die «Financial Times» und erfand das Supplement «How to spend it».

Victoire de Castellane, seit 1999 künstlerische Direktorin der Christian Dior Joaillerie. Entwarf von 1985 bis 1999 Modeschmuck und Accessoires für Chanel und arbeitete mit Karl Lagerfeld zusammen (siehe Porträt auf Seite 114).

Claudio Castiglioni, Präsident und Miteigentümer der MV Agusta in Varese.

Roberto Cavalli, italienischer Modeschöpfer. Zeigte seine erste Kollektion 1972 in der Sala Bianca im Palazzo Pitti in Florenz. Seine Mode tragen Stars wie Jennifer Lopez, Britney Spears und Cindy Crawford. Leistet sich eine Yacht mit einer Kunstbibliothek und mit Schlangenleder bezogenen Stühlen.

Clive Christian, Parfumeur aus London, produziert das weltteuerste Parfum: Clive Christian No. 1.

Carlalberto Corneliani, CEO und Mitbesitzer der Fratelli Corneliani in Mantua, Highend-Produzent für Herrenmode. Das Unternehmen erwirtschaftet mit 769 Mitarbeitern einen Umsatz von 119 Millionen Euro und fertigt 400 000 Vestons, 300 000 Hosen und 350 000 Hemden für die sechs Marken des Unternehmens und für Polo Ralph Lauren.

Alain Crevet (46), seit September 2006 CEO des Herstellers von Feuerzeugen, Schreibgeräten und Lederaccessoires ST Dupont. Alain Crevet war zuvor (2000–2006) CEO der Parfums Givenchy im LVMH-Konzern. ST Dupont wurde 1872 von Simon Tissot Dupont gegründet und war zunächst ein Hersteller für Reisegepäck. In den siebziger Jahren begann sie mit der Produktion von Feuerzeugen. Das Unternehmen hat 800 Angestellte und ist seit 1986 mehrheitlich im Besitz der Familie Dickson Poon.

D

Fulvio Dodich, CEO der Yachtwerft Ferretti. Dodich stiess 1996 als Verkaufsdirektor zu Ferretti und wurde 2002 zum CEO ernannt. Der geborene Verkäufer ist dabei, Ferretti zu einer Weltmarke in der Yachtszene zu machen. Um in China Fuss zu fassen, lernt er zurzeit Mandarin.

Pierre-Alexis Dumas, zusammen mit seiner Cousine Pascale Mussard künstlerischer Direktor von Hermès International.

Yves Dumont (63), seit 1997 CEO der Champagnermarke Laurent-Perrier. Absolvierte 1971–1973 die HEC, arbeitete in der Nahrungsmittelindustrie (Nabisco) und war von 1990 bis 1997 CEO von Tropicana Europe. Organisierte 1999 die Börseneinführung des Unternehmens.

E

Arlette Emch-Ducommun, seit 1999 Mitglied des Group Executive Management Board der Swatch Group, baute für den Konzern das Schmuckgeschäft auf.

Veronica Etro (31), verantwortlich für die Damenmode des von ihrem Vater Gimmo Etro 1968 in Mailand gegründeten Modehauses Etro. Etro ist berühmt für Farbe, Stoffe, Schnitte, und Verarbeitung.

Edouard Ettedgui (55), seit 1998 CEO des Luxushoteliers Mandarin Oriental Hotel Group. Unter seiner Führung erweiterte sich das Portfolio von 11 auf 31 Hotels mit 9000 Zimmern. Mandarin Oriental ist ein weltweiter Begriff für Spitzenhotellerie. Ettedgui studierte an der Essec in Paris, begann seine Karriere 1977 bei Philips, kam 1990 als Finanzdirektor zu BAT, wurde 1996 Finanzdirektor von Dairy Farm International.

F

Richard D. Fain (58), seit 1988 Chairman und CEO Royal Caribbean International. Royal Caribbean wurde 1968 von norwegischen Investoren gegründet und ist heute eine norwegisch-amerikanische Gesellschaft, die unter den beiden Markennamen Royal Caribbean Cruises und Celebrity Cruises 21 Kreuzfahrtschiffe betreibt.

Roger Farah (53), seit 2000 Präsident und COO Ralph Lauren Corporation. War von 1994 bis 1999 CEO der Venator Group.

Nino Fedeli, medienscheuer Inhaber des vor 70 Jahren gegründeten Cashmere-Verarbeiters Fedeli in Monza. Fedeli ist eine Topmarke unter den italienischen Strickwarenfabrikanten.

George Fellows, gebürtiger New Yorker, seit 2005 CEO des kalifornischen Golfausrüsters Callaway. Brachte von 1997 bis 2000 Revlon wieder auf Kurs. Callaway ist einer der prominentesten Golfausrüster mit 2100 Angestellten.

Ferruccio Ferragamo (58), Präsident von Altagamma, seit 2006 Präsident von Polimodea und CEO der 1927 gegründeten Salvatore Ferragamo S.p.A. im Besitz der Familie Ferragamo. Ferragamo fing an als Schuhproduzent – staffierte so prominente Schauspielerinnen wie Sophia Loren, Ava Gardner, Anna Magnani, Marilyn Monroe und Audrey Hepburn aus – und ist heute einer der führenden Hersteller und Distributoren für Kleidung und Accessoires.

Wanda Ferragamo (83), Präsidentin der Salvatore Ferragamo, Witwe von Salvatore und Mutter von Ferruccio.

Massimo Ferretti (58), Präsident der Aeffe Fashion Group (Moschino, Pollini, Velmar, Bluetango Verdemare, Alberta Ferretti, Narciso Rodriguez, Jean-Paul Gaultier) und Bruder von Alberta Ferretti. Aeffe Fashion betreibt 147 exklusive Verkaufspunkte und ist weltweit an 2000 Standorten vertreten.

Norberto Ferretti (60), Präsident der Ferretti Group (Ferretti Yachts, Pershing, Itama, Bertram, Riva, Apreamare, Mochi Craft, Custom Line und CRN) in Forlì. Arbeitete zunächst beim Autohandel des Vaters in Bologna mit, entdeckte 1968 das Yachtgeschäft und gründete 1987 die Ferretti Craft Werft in Forlì. Ferretti verkauft Boote ab 200 000 Euro bis zu 40 Millionen Euro. Von Ernst & Young als «Entrepreneur of the Year» ausgezeichnet.

Edouard Fléchier (57), Parfumeur aus Grasse, absolvierte die Ecole de Parfumerie, weltweit anerkannte «Nase», arbeitet derzeit für Guerlain (LVMH).

Tom Ford (44), Designer, gründete nach seinem Abschied von Gucci sein eigenes «ultra-luxury» Label Men’s Line.

Bernard Fornas (57), seit 2002 Präsident Cartier International. Der Oberleutnant der Marineinfanterie startete bei Procter & Gamble, wechselte 1976 zur International Gold Corporation, übernahm 1984 bei Guerlain das Marketing, ging 1994 zu Cartier und wurde 2000 Marketingchef. Vor seiner Zeit an der Cartier-Spitze war er Chef von Baume & Mercier.

Lew Frankfort (59), seit 1996 CEO und Chairman von Coach. MBA der Columbia University New York. Coach ist der führende US-Produzent von Accessoires und Lederwaren.

Dominique Frémont (59). Der Wahlgenfer erwarb 2002 die Mehrheit (82,5 Prozent) am Traditionsjuwelier Mauboussin an der Place Vendôme in Paris. Frémont machte sein Geld mit Fotolabo, die er 1999 verkaufte, und holte Ex-Ebel-Chef Pierre-Alain Blum bei Mauboussin in den Verwaltungsrat.

Giovanna Furlanetto, Gründerin und Präsidentin Furla S.p.A. in Bologna. Produziert Handtaschen und Lederaccessoires, die über 160 eigene Geschäfte in 60 Ländern vertrieben werden.

G

John Galliano (46), seit 1997 Chefdesigner bei Christian Dior für die Damenmode. Galliano studierte in London an der St. Martin’s School of Arts (Abschluss 1984) und wurde 1987 ausgezeichnet als British Designer of the Year. Vor seinem Einstieg bei Dior arbeitete er für Givenchy.

Valentino Garavani (73), genannt Valentino. Die Legende zu Lebzeiten begann ihre Laufbahn in Paris bei Jean Dessès und Guy Laroche, eröffnete Ende der fünfziger Jahre sein eigenes Haus für Haute Couture in Rom. 2002 erwarb Marzotto den Markennamen und bildete die Valentino Fashion Group, zu der auch Hugo Boss und Marlboro Classics gehören.

Jean-Jacques Gauer (53), seit 1996 Direktor des Lausanne Palace, absolvierte 1974 die Hotelfachschule Lausanne, fing beruflich im väterlichen Schweizerhof in Bern an und war 1979–1996 General Manager des «Schweizerhofs». Chairman der Hotelvereinigung The Leading Hotels of the World.

Jean Paul Gaultier (54), französischer Modeschöpfer. Pierre Cardin engagierte ihn 1970 als Assistenten. 1976 lancierte Gaultier seine erste Kollektion. Gaultier ist verantwortlich für die Modelinie von Hermès (Hermès hält seit 1999 eine Kapitalbeteiligung von 35 Prozent an der Maison de Couture Jean Paul Gaultier). Lancierte im Sommer 2005 das Parfum Gaultier 2.

Richard Geoffroy (52), seit 1996 Kellermeister (Önologe) Dom Pérignon. Sohn einer Rebbauern-Familie aus der Champagne, studierte zunächst Medizin und schrieb sich in der Ecole Nationale d’œnologie in Reims ein. Arbeitet seit 1985 für Moët & Chandon, komponierte 1990 seine erste Cuvée Dom Pérignon.

Nicolas Ghesquière (37), seit 1997 Creative Director Balenciaga. Ging mit 14 Jahren zu Agnès b., lernte bei Corinne Cobson, beendete seine Schulausbildung und wurde 1990 mit 21 Jahren Assistent von Jean Paul Gaultier. Schaffte den Durchbruch, als Balenciaga ihn 1996 anheuerte, um für einen japanischen Lizenznehmer Uniformen zu entwerfen. Leibschneider von Chloë Sevigny, Nicole Kidman und der Olsen-Zwillinge. Wurde 2005 im «Time Magazine» unter den 100 einflussreichsten Leuten aufgelistet.

Dominique Godat, seit 2002 Direktor des Kulm Hotels in St. Moritz. Der gebürtige Berner absolvierte 1983 die Hotelfachschule in Lausanne, arbeitete im «Beau-Rivage Palace» in Lausanne und im «The Pierre» in New York, bevor er 1996 als Vizedirektor im «Kulm» anfing. Das «Kulm» feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag.

Trudi Götz, Eigentümerin führender Boutiquen für Luxusmode in Zürich, meist an der Storchengasse, und in St. Moritz. Die «NZZ» prognostizierte, dass die Storchengasse künftig einmal in Trudi-Götz-Gasse umbenannt werde.

Laurence Graff (66), Wahlgenfer, handelte als 14-Jähriger mit alten Ringen im Londoner East End, ist heute einer der grossen Diamantenhändler der Welt und mit 15 eigenen Geschäften auch einer der grossen Juweliere. Graff beschäftigt 700 Mitarbeiter und hat Zugang zu den De-Beers-Minen in Südafrika. 300 Mitarbeiter polieren und schleifen in Südafrika, auf Mauritius, in Antwerpen und in New York. Die besten Steine werden in London zu Schmuck für höchste Ansprüche weiterverarbeitet. Für sein Lebenswerk wurde Laurence Graff jüngst mit dem «Queen’s Award for Enterprise 2006» ausgezeichnet.

Thomas Gübelin, seit 1988 Chef der Luzerner Juwelier- und Uhrmacherdynastie, deren geschäftliche Anfänge bis 1854 zurückreichen. Heute zählt das Unternehmen 160 Mitarbeiter, ein eigenes Schmuckatelier, ein gemmologisches Studio und acht Niederlassungen in der Schweiz. Eine der Spezialitäten des Hauses ist die Anlageberatung für Diamanten und Edelsteine.

Jean-Paul Guerlain (69), Parfumeur seit 1956, lernte sein Metier vom Grossvater, kreierte die Klassiker Vetiver, Samsara, Habit Rouge, Héritage und Chamade. Guerlain, gegründet 1828, gehört zum Luxuskonzern LVMH.

Andrea Guerra (40), CEO des weltweit führenden Brillenherstellers Luxottica. War zuvor CEO bei Elettrodomestici. Studierte Nationalökonomie an der Sapienza in Rom.

Isabelle Guichot (41), seit 2005 Chef Entwicklung der Gucci Group. Nach dem Studium an der Ecole des Hautes Etudes Commerciales (HEC) stieg sie 1986 bei Cartier ein, übernahm 1996 die Leitung von Cartier France, führte von 1999 an Van Cleef & Arpels sowie Lancel (seit 2004). 2003 wurde sie in den Verwaltungsrat von Richemont gewählt.

H

Kristina Hammer, Director Marketing Services der Premier Automotive Group (Jaguar, Aston Martin, Land Rover, Volvo Cars). Die Wienerin stiess im Jahr 1999 zu Ford als Verantwortliche für das globale Merchandising und das Lizenzgeschäft, wurde 2002 zum Director Marketing Services befördert und ist damit verantwortlich für den Händlerauftritt von Aston Martin, Jaguar und Land Rover sowie für die Corporate Identity und das «Premium Magazine».

Nicolas G. Hayek (78), Verwaltungsratspräsident Swatch Group und CEO Breguet. Die berühmte Uhrenmarke bekennt sich zunehmend auch zu hochwertigem Schmuck und exklusiven Einzelstücken.

Wolff Heinrichsdorff, Geschäftsführer Marketing & Sales bei Montblanc, stiess 1990 zu dem Schreibgerätehersteller, der erfolgreich zur Luxusmarke mutierte.

Valerie Hermann (42), Absolventin der HEC, seit 2005 CEO Yves Saint Laurent. War von 1999 an bei Christian Dior für den Bereich Prêt-à-porter Damen zuständig.

Steven J. Heyer, seit 2004 als Nachfolger von Barry Sternlicht CEO der St. Regis & The Luxury Collection, Starwood Hotels & Resorts Worldwide, zuvor COO bei Coca-Cola. Starwood ist mit 750 Häusern in 80 Ländern und 110000 Angestellten eine der weltweit führenden Hotelgesellschaften.

Laurent Houel leitet seit 2005 die Sparte Nouveaux Parfums bei LVMH, darunter die Lizenzen für Pucci und Fendi. Startete nach dem Studium an der ESCP (Ecole Supérieure de Commerce de Paris) seine Karriere bei Danone, Coty, Lancaster sowie Procter & Gamble, bevor er 2000 zur Gucci Group wechselte als Vice-President Marketing International für die Parfums Yves Saint Laurent.

I

Gianluca Isaia leitet in der dritten Generation das gleichnamige Schneideratelier in Castelnuovo bei Neapel, gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg. Gianluca Isaia sucht eine moderne Form und arbeitet eng mit Designern wie Douglas Anderson (früher bei Christian Dior) und Sonia Rykiel zusammen.

J

Vic Jacob (57), seit 1989 als Nachfolger des legendären Rudolf Müller Direktor des Suvretta House in St. Moritz und Präsident der Hotelvereinigung Swiss Deluxe Hotels. Führte nach der Ausbildung an der Hotelfachschule in Lausanne ein eigenes Hotel in Arosa.

Marc Jacobs (43). Der New Yorker arbeitet seit 1997 als künstlerischer Direktor bei Louis Vuitton. Louis Vuitton betreibt 13 Produktionsstätten, führt 300 eigene Geschäfte und beschäftigt weltweit 9500 Mitarbeiter.

Jade Jagger (35), Creative Director von Garrard. Tochter Mick Jaggers aus der Ehe mit Bianca Jagger.

Adrian Joffe, Ehemann, Geschäftspartner und Übersetzer von Rei Kawakubo, welche die Ladenkette Comme des Garçons gründete. Seit 1999 Präsident von Comme des Garçons.

Andrea Jörger (45), seit 1997 Generaldirektor des Palace Luzern und damit Nachfolger von Jürg Reinshagen. Der gebürtige Bündner stieg nach dem Studium der Hotelfachschule Lausanne im Hotel Storchen in Zürich ein und führte nach einem Abstecher in der Unternehmensberatung von 1991 bis 1997 das Hotel Ermitage am See in Küsnacht. Das «Palace» wurde unter Jörgers Führung stark modernisiert und an aktuelle Luxusansprüche ausgerichtet.

K

Karl-Heinz Kipp (82), gelernter Speditionskaufmann, aufgewachsen im pfälzischen Alzey. Besitzer der Luxushotels Eden Roc in Ascona, Carlton in St. Moritz sowie Tschuggen und Valsana in Arosa. Beauftragte Mario Botta mit dem Bau eines Wellnessbereichs im «Tschuggen» und eines Spas im «Eden Roc».

Thomas Kleber (41), seit 2004 geschäftsführender Direktor des Park Hotel Vitznau. Der Rheinländer mit dem belgischen Pass arbeitete in München («Königshof», «Rafael»), bevor er als Direktionsassistent in Brenner’s Park-Hotel wechselte und dort 1999 zum Vizedirektor avancierte. Sein Motto: «Jeder begeisterte Gast ist die beste Werbung.»

Michael J. Kowalski (57), CEO (seit 1999) und Chairman (seit 2003) von Tiffany, Verwaltungsrat von Fairmont Hotels & Resorts sowie der Bank of New York. Tiffany ist ein börsenkotiertes Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 4,9 Milliarden Dollar und einer der grossen Namen im klassischen Luxusgeschäft. Tiffany produziert Schmuck, Uhren, Silberwaren, Porzellan, Schreibgeräte und Fashion Items.

Albert Kriemler (46) übernahm 1980 die kreative Führung bei Akris und machte aus dem Label die international bekannteste Schweizer Luxusadresse im Modebereich. Gegründet wurde Akris von Kriemlers Grossmutter Alice Kriemler-Schoch, die 1922 Baumwollschürzen nähte. 1944 übernahm ihr Sohn Max den Betrieb. Albert Kriemler repräsentiert die dritte Generation. Akris beschäftigt heute 400 Mitarbeiter.

L

Jean-Marie Laborde (58), seit 2004 Generaldirektor der Rémy-Cointreau-Gruppe (Rémy Martin, Cointreau, Piper-Heidsieck, Charles Heidsieck) nach einer Karriere bei House of Campbell, Ricard sowie Moët & Chandon.

Karl Lagerfeld (73), Chefdesigner bei Chanel und seit 1965 Stilist bei Fendi. Startete seine Karriere als Modeschöpfer 1955 bei Pierre Balmain, wechselte 1958 zu Jean Patou, arbeitete für Valentino und Krizia und bis 1983 als Chefdesigner für Chloé. Von 1980 bis 1984 Gastprofessor in Wien. Entwarf 2004 eine Kollektion für die Billigmarke H&M.

Claus-Dietrich Lahrs, seit 2003 Directeur Général bei Christian Dior. Studierte in Köln und Paris, stieg beruflich zunächst bei der Quandt Holding ein, ging 1992 zu Cartier mit Zuständigkeit für Nordeuropa, wurde 1997 Deutschlandchef von Louis Vuitton und war von 2000 bis 2003 Louis-Vuitton-Chef für Gesamtamerika.

Concetta Lanciaux, Beraterin von LVMH-Chef Bernard Arnault und LVMH-Präsidentin für Italien, arbeitet seit 1985 für LVMH und beeinflusste die Organisationsstruktur des hocherfolgreichen Luxuskonzerns. Concetta Lanciaux schrieb unter ihrem Mädchennamen Concetta Carestia Greenfield eine Dissertation über spätmittelalterliche Dichtung und veröffentlichte 1990 eine Managementstudie unter dem Titel «Reward Strategies».

Pierre Landolt (59), Jurist, Abschluss an der Sorbonne. Startete seine berufliche Laufbahn in Brasilien, betreibt dort Ackerbau und Viehzucht, gründete ein Unternehmen für den Bau von Bewässerungsanlagen und ist seit 1995 Partner in einem Handelshaus für Agroprodukte. Seit 1994 präsidiert Pierre Landolt die Sandoz-Familienstiftung (Hotel Beau-Rivage Palace Lausanne, Riffelalp Resort Zermatt, Hotel Palafitte Neuenburg, Parmigiani, Vaucher Manufacture Fleurier). Vize-Chairman der Stiftung für das Montreux Jazz Festival.

Silvano Lattanzi (56), Feinschuhmacher. Stammt aus einer Schuhmacherfamilie, ging mit elf Jahren in die Lehre und findet, dass seine Hände sein wichtigstes Arbeitsinstrument sind. Gründete 1971 in Casetta d’Ete (Marche) die Zintala S.r.l. 30 Handwerker produzieren heute 15 Paar Schuhe pro Tag. 4000 im Jahr. Zu Preisen von 5000 bis 35 000 Euro. Der jüngste Trick: Die Schuhe werden «sotto terra» im Graben gealtert.

Leonard A. Lauder (73), seit 1995 Chairman der Estée Lauder Companies. Der Marineleutnant und Absolvent der Columbia Graduate School of Business trat 1958 in das von seiner Mutter gegründete Kosmetikunternehmen ein und war von 1982 bis 1999 CEO. Estée Lauder erzielt mit 25 Markennamen (darunter Aramis, Clinique, Prescriptives, Bobbi Brown, Aveda, Stila, MAC) einen Umsatz von über fünf Milliarden Dollar und ist in über 130 Ländern tätig.

David Lauren (34) studierte an der Duke University (Durham NC) und ist seit 2004 Chef Marketing bei Polo Ralph Lauren und gleichzeitig verantwortlich für den E-Commerce. David Lauren ist der zweite Sohn von Ralph Lauren.

Ralph Lauren (67), bekanntester Modedesigner der USA. Der New Yorker fing nach seinem Militärdienst als Verkäufer bei Brooks Brothers an und eröffnete 1968 mit geliehenen 50 000 Dollar das Krawattengeschäft Polo Fashions. Heute betreibt seine Polo Ralph Lauren 282 eigene Geschäfte und hat 13 000 Angestellte. Das Unternehmen erreicht eine Marktkapitalisierung von 6,4 Milliarden Dollar.

Mark Lee (43), seit 2005 CEO von Gucci, arbeitet in der Gucci-Gruppe seit 1996.

Marc Lelandais (39), seit 1. März 2006 CEO des Gepäck-, Handtaschen-, Lederwaren und Accessoirespezialisten Lancel. Die Luxusmarke gehört zum Richemont-Konzern und wurde 1999 erworben. Lancel beschäftigt zurzeit 570 Angestellte und betreibt zwei Flagship Stores in Paris.

Enrique Loewe Lynch (65), Ehrenpräsident von Loewe und Verwaltungsrat, verkaufte als Angehöriger der vierten Generation 1995 das in Madrid gegründete Traditionsgeschäft an LVMH.

Pier Luigi Loro Piana (57), im Turnus mit seinem Bruder Sergio CEO der Loro Piana Group, seit 2005 Präsident der internationalen Textilmesse Ideabiella. Seit 1984 Führungsmitglied des CCMI (Cashmere and Camelhair Manufacturers Institute). Studierte Ökonomie an der Bocconi-Universität in Mailand und trat 1975 ins Unternehmen ein.

Sergio Loro Piana (58), seit 1975 CEO der Loro Piana Group, wechselt sich mit seinem Bruder Pier Luigi alle drei Jahre in der Führung ab. Gründete die Textilmesse Ideabiella. Verwaltungsrat der Banca Popolare di Verona e Novara seit 1996. Loro Piana entstand aus der Wollweberei Lanificio Fratelli Lora e Compagnia. Loro Piana ist heute der weltgrösste Cashmereverarbeiter und der grösste Händler hochwertiger Wolle.

M

Moritz Mantero, Chairman und Mitinhaber der 1902 von Riccardo Mantero gegründeten Seidenfabrik in Como. Mantero, 900 Mitarbeiter, beliefert alle grossen Namen in der Luxusmodebranche mit Seidenstoffen und Fertigprodukten wie Foulards und Krawatten. Moritz Mantero verbringt seine Ferien seit über 50 Jahren im Engadin.

James McArthur, CEO Balenciaga. Vice President Gucci Group, zuständig für Strategie und Entwicklung. Absolvierte 1986 die Harvard Business School und arbeitete bis 1999 als Investment Banker bei Morgan Stanley für die Luxusindustrie. Kam 2000 zu Gucci an und war Präsident von Yves Saint Laurent.

Patrizio Di Marco, seit 2001 Präsident und CEO von Bottega Veneta, Mitglied des Gucci Group Management Committee. Di Marco startete seine Karriere bei Prada in Asien, wurde 1990 CEO von Prada America, wechselte 1995 als Präsident und CEO zu Céline und wurde 1998 zuständig für Marketing und Kommunikation bei Louis Vuitton America.

Antonio Marras (45), seit 2003 künstlerischer Direktor bei Kenzo (LVMH). Fand 1987 zur Mode und lancierte 1996 seine erste eigene Kollektion. Der bekennende Sarde lebt und arbeitet demonstrativ in seinem Geburtsort Alghero.

Matteo Marzotto (39), seit September 2006 Präsident der Valentino Fashion Group.

Natalie Massenet (41) studierte englische und japanische Literatur, arbeitete von 1988 als Modejournalistin, wurde 1996 Moderedaktorin von «Tatler», gründete im Jahr 2000 den Internet-Start-up Net-à-Porter. «The worlds premier luxury fashion e-tailer» beschäftigt heute 120 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 21,3 Millionen Pfund Sterling.

Adrian Meister (54), Bruder von Roland Meister. Der studierte Jurist und ausgebildete Gemmologe ist seit 1982 Mitglied der Geschäftsleitung der Meister Holding mit Zuständigkeit für Uhren und Juwelen. Mit einem eigenen Atelier für Joaillerie und der Repräsentanz für Schmuckmarken wie Pommellato und Isabelle Fa zählt Meister, gegründet vor 125 Jahren, zu den führenden Adressen in Zürich.

Roland Meister (42), Bruder von Adrian Meister. Seit 1994 Geschäftsleitungsmitglied der Meister Holding. Leitet das führende Schweizer Geschäft für Silberwaren und Tischdekoration mit Marken wie Jezler, Robbe & Berking, Baccarat, Lalique, Daum, Georg Jensen und Steuben. Meister feiert 2006 sein 125. Gründungsjahr.

Olivier Mellerio (60), Präsident des 1954 auf Anregung Jean-Jacques Guerlains gegründeten Comité Colbert mit dem Ziel, die französischen Spitzenerzeugnisse international besser bekannt zu machen. Olivier Mellerio leitet die Uhrmacherei des Pariser Traditionsjoailliers Mellerio dits Meller, seit 14 Generationen im Besitz der Familie.

Federico Minoli (57), seit 1996 Chairman und CEO Ducati Motor Holding. Der erfahrene Turnaround-Manager arbeitete zuvor für McKinsey.

Ottavio Missoni (85), 6. im 400-Meter-Hürdenlauf an den Olympischen Spielen in London, heiratete 1953 Rosita Jelmini aus einer Webereifamilie in Varese. Ottavio und Rosita Missoni schafften 1960 den Durchbruch der Modemarke Missoni und eröffneten 1976 das erste Monomarkengeschäft in Mailand.

Vittorio Missoni, zusammen mit den Geschwistern Luca und Angela Missoni Inhaber der Missoni S.p.A. und verantwortlich für das Marketing. Trug erfolgreich dazu bei, die farbenfreudige Marke zu verjüngen. Gab 2005 einem österreichischen Hotelbetreiber die Lizenz für die Missoni-Hotels.

Laurent E. Momméja, Président de la Compagnie des Arts de la Table, leitet bei Hermès die Silberschmiede Puiforcat und die Cristallerie Saint-Louis. Momméja ist auch Verwaltungsrat der Aber Diamond Corporation.

Eddy Monetti, Inhaber von Eddy Monetti, der 1887 von seinem Grossvater Eduardo Monetti gegründeten Schneiderei in Neapel. Der Herrenausstatter expandierte erfolgreich nach Rom und Mailand.

Françoise Montenay, Präsidentin Chanel und Bourjois (Kosmetik). Arbeitete nach dem Studium bei Mobil, Procter & Gamble, bevor sie über L’Oréal zu Jean Patou und Ungaro fand. 1988 wurde sie Managing Director für Mode bei Chanel und 1998 Präsidentin von Chanel SAS, Bourjois, Holland & Holland France und Erès. Mitglied des Comité Colbert und Präsidentin des Verbandes der europäischen Parfumhersteller Colipa.

Luca Cordero di Montezemolo (56), Verwaltungsratspräsident Fiat, Präsident der Confindustria, Maserati-Sanierer, langjähriger Ferrari-Chef und Spiritus Rector der Charme Investments (Poltrana Frau, Alias, Gufarm, Nemo, Thonet, Cassina, Cappellini), «il polo del bello» (siehe Matteo Cordero di Montezemolo). An Charme Investments haben sich beteiligt: Deutsche Bank, UniCredit, Banca Monte dei Paschi, Diego della Valle (Tod’s).

Matteo Cordero di Montezemolo (39, Sohn von Luca Cordero di Montezemolo und seit 2002 Co-Chairman der Poltrona-Frau-Gruppe (Poltrona Frau, Cassina, Cappellini, Gebrüder Thonet) und Managing Director von Charme Investments, einem von der Familie Montezemolo aufgelegten Private Equity Fund mit einer Einlage von 150 Millionen Euro. Die Poltrona-Frau-Gruppe ist heute mit einem Umsatz von 250 Millionen Euro Branchenführer im Highend-Bereich der Einrichtungsindustrie. Verwaltungsrat beim schottischen Cashmere-Verarbeiter Ballantyne.

Ghislain de Montgolfier (63), seit 1994 CEO Champagne Bollinger in Aÿ. Studierter Önologe, Ururenkel des Gründers Jacques Bollinger. Mit 160 Hektaren an eigenen Rebgütern zählt Bollinger zusammen mit Roederer und Pol Roger zu den prominentesten Häusern der Champagne in Privatbesitz.

Mario Moretti Polegato (54), Gründer und CEO von Geox, erbte vom Vater das Weingut La Gioiosa, studierte Jus in Ferrara und gründete 1993 Geox. Das Unternehmen ist seit 2004 in Mailand kotiert. Geox setzte 2005 insgesamt 455 Millionen Euro um und erzielte einen Gewinn nach Steuern von 75,3 Millionen Euro.

Vittorio Moretti, Bauunternehmer aus dem Bresciano mit Spezialisierung auf Weinkellereien und Spumantefabrikant (Bellavista, Contadi Castaldi). Betreibt einen Golfplatz in Franciacorte und die Relais-&-Châteaux-Adresse L’Albereta (drei Sterne im «Michelin»). Mario Botta baute für ihn die Kellerei im Val di Cornia. Moretti ist auch Bootsbauer und befreundet mit Luciano Pavarotti.

Robert Mouawad (60), Genf und Jidda, Abkömmling einer libanesischen Uhrmacherfamilie, Präsident und Chairman der Mouawad Group – mit 1600 Angestellten einer der Grossen in der Luxusbranche, Edelsteinhändler und Juwelier mit Schwerpunkt auf der Haute Joaillerie in der dritten Generation. Die vierte Generation – Fred, Alain und Pascal – hat sich bereits ins Geschäft eingearbeitet.

Pascale Mussard, künstlerische Direktorin bei Hermès International, Cousine von Pierre-Alexis Dumas und Nichte des langjährigen Hermès-Chefs Jean-Louis Dumas.

N

Robert Näpflin (66), Direktor des Bellevue Palace in Bern. Absolvierte nach einer Kochlehre im «Haus zum Rüden» in Zürich die Hotelfachschule Luzern und führte bis 1991 den von den Eltern übernommenen Hotelbetrieb. War von 1992 bis 2005 Finanzchef und stellvertretender Direktor des 1913 in der heutigen Form errichteten «Bellevue Palace».

Christophe Navarre (47), seit 2001 Präsident und CEO der LVMH Wines & Spirits Group (Moët & Chandon, Dom Pérignon, Veuve Clicquot, Krug, Mercier, Ruinart, Château d’Yquem, Hennessy, Glenmorangie, Belvedere, Chopin, Domaine Chandon USA, Bodegas Chandon, Domaine Chandon Australia, Cloudy Bay, Cape Mentelle, Newton, Terrazas de los Andes, Cheval des Andes). Studierte Business Administration in Lüttich, startete seine Karriere 1980 bei der Continental Bank, wechselte zu Exxon und ging 1989 zu Interbrew. Seit 1997 bei LVMH, zunächst als CEO der Société Jas Hennessy.

P

Franz-Josef Paefgen (60). Der Bentley-Chef studierte Maschinenbau in Karlsruhe und Aachen, stieg beruflich bei Ford ein und wechselte 1980 zu Audi, wo er von 1998 bis 2002 Vorstandsvorsitzender war. Seit März 2002 ist er Chairman und CEO bei Bentley Motors in Crewe, Cheshire.

Gérald Palacios (39), seit 2004 Managing Director Moët Hennessy Switzerland (Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Krug, Dom Pérignon, Mercier, Moët Hennessy Wine Estates, Hennessy Cognac, Glenmorangie, Belvedere Vodka). Studierte an der HEC Lausanne und startete seine Karriere 1993 bei Nestlé in Brasilien, war von 2003 bis 2004 Managing Director bei Nespresso Deutschland.

Carlo Pambianco (67), Gründer und Präsident der Pambianco Strategie di Impresa, eines Consultingunternehmens für die Luxusindustrie. Arbeitete für Armani, Bulgari, Zegna, Missoni, Replay, Cassina, Benetton und Gucci.

Ciro Paone (70), Tuchhändler in der fünften Generation, gründete 1968 in Arzano bei Neapel die Marke Kiton, heute ein Synonym für hochwertige Anzüge. Kiton macht 30 Millionen Euro Umsatz, davon 70 Prozent im Ausland, und hat eine eigene Ausbildung für die Massschneiderei.

Michel Parmigiani (53), CEO der gleichnamigen Marke in Fleurier, feiert in diesem Jahr 30 Jahre berufliche Selbständigkeit. Der Neuenburger fing als Restaurator antiker Uhren an und lancierte vor zehn Jahren die erste Parmigiani-Kollektion. Dank seiner unerreichten Fertigungstiefe und seinem uhrmacherischen Ideenreichtum setzt er heute in der mechanischen Uhrmacherei die Massstäbe.

John Peace (56), Chairman Burberry und CEO von Great Universal Stores.

Natasha Pearl gründete nach einer Karriere bei Sotheby’s (Relationship Management), American Express (Operations and Marketing), Mercer Management Consulting und Booz Allen Hamilton 2001 Aston Pearl als «private Bank für alles ausser Geld». Aston Pearl konzentriert sich auf den Aufbau eines Beziehungsnetzes von Kunden und Experten in den Bereichen Kunst, Luxus, Family Offices und Vermögensverwaltung.

Gareth Penny (45), seit 2004 Managing Director bei De Beers, dem weltgrössten Diamantenhändler, Rhodes-Stipendiat, studierte Philosophie, Politik und Wirtschaft in Oxford.

Alexandra Pereyre de Nonancourt, Stéphanie Meneux de Nonancourt, Mehrheitsaktionäre und Verwaltungsräte von Laurent-Perrier.

Tonino Perna (59) fing an als Blue-Jeans-Fabrikant und gründete die IT Holding als Produktions- und Distributionskanal für bedeutende italienische Modemarken (Versace, Dolce & Gabbana, Cavalli). IT wurde 1997 an der Mailänder Börse eingeführt. Das Unternehmen hat heute 1700 Angestellte und betreibt neben 29 eigenen Geschäften noch 111 Monomarken-Boutiquen. Perna erwarb 2002 Gianfranco Ferré, Malo (Cashmere) und Extè (Techno-Mode). 1995 zum «Cavaliere del Lavoro» promoviert.

Jacques Péters (55), seit 1986 Kellermeister (Önologe) und Ambassadeur von Veuve Clicquot Ponsardin. Sprössling einer Rebbauernfamilie, studierte Önologie in Reims und arbeitet seit 1979 für Veuve Clicquot. 1998 von der «Revue du Champagne» zum «Mann des Jahres» gewählt.

François-Henri Pinault (44), Absolvent der HEC, seit 2005 Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Gruppe Pinault-Printemps-Redoute. PPR ist mit 82 000 Angestellten in 65 Ländern einer der weltgrössten Luxuskonzerne (Gucci Group mit Gucci, Yves Saint Laurent, Bottega Veneta, YSL Beauté, Boucheron, Sergio Rossi, Bedat & Co, Alexander McQueen, Stella McCartney, Balenciaga) und betreibt ein grosses Retailgeschäft (mit Printemps, Conforama, Redcats, Fnac und CFAO). PPR erreicht eine Marktkapitalisierung von 13 Milliarden Euro.

Norbert Platt (57), CEO Compagnie Financière Richemont, die mit Cartier, Piaget und Van Cleef & Arpels drei bedeutende Schmuckmarken führt. Er ist studierter Ingenieur und begann seine Karriere bei Leitz in Wetzlar.

Robert Polet (50), seit 2004 CEO der Gucci Group. Der gebürtige Niederländer ging nach dem Studium 1978 zu Unilever ins Marketing und machte seine gesamte Karriere im Unilever-Konzern. Zuletzt war er verantwortlich für das weltweite Geschäft mit Glace und Tiefkühlprodukten. Robert Polet löste Domenico del Sole ab. Zur Gucci-Gruppe gehören die Marken Bottega Veneta, Yves Saint Laurent, YSL Beauté, Balenciaga, Boucheron, Alexander McQueen, Stella McCartney, Sergio Rossi, Bedat & Co., Gucci.

Christian Pol-Roger (66), Verwaltungsrat des gleichnamigen Champagner-Erzeugers in Epernay. Pol Roger wurde 1849 gegründet und ist mit einem Eigenbesitz an 85 Hektar Rebgütern eines der letzten grossen Traditionshäuser der Champagne in Privatbesitz.

Elisabeth Ponsolle des Portes, seit 2002 Verwaltungsratsdelegierte des Comité Colbert, das 70 Luxusnamen vereint. Die studierte Lehrerin leitete zuvor die Union des Fabricants.

Miuccia Prada (55), Modeschöpferin und Erbin einer 1913 gegründeten Maroquinerie. Studierte politische Wissenschaften (Lizenziat 1972), begegnete 1978 Fabrizio Bertelli und entwarf die ersten Prada-Taschen aus Nylon, heiratete Bertellli 1987 und stellte 1989 ihre erste Damenkollektion vor.

Antonio Putzolu, Inhaber und CEO von Barrett. Der 1917 gegründete und 1953 von Eliseo Putzolu übernommene Schuhfabrikant aus der Emilia Romagna repräsentiert heute den klassischen italienischen Schuh. Es war die bevorzugte Marke von Marcello Mastroianni und ist der bevorzugte Schuh des Staatspräsidenten Giorgio Napolitano.

Q

Stanislas de Quercize (49), Sprössling einer Champagner-Familie aus Reims, seit 2005 CEO Van Cleef & Arpels. Bei Richemont 1990 eingetreten (Cartier, Montblanc, Dunhill). Zuletzt war er Cartier-Generaldirektor für Nordamerika. Van Cleef & Arpels feiert in diesem Herbst den 100. Geburtstag.

R

Patrick Ricard (61) leitet seit 1978 die Gruppe Pernod Ricard, die sich unter seiner Führung zu einem grossen Produzenten von Luxusgetränken entwickelte (Martell, Bisquit, Mumm, Perrier-Jouët) und stark in Weingüter in Neuseeland, Australien und Argentinien investiert. Pernod Ricard erzielt nach der Übernahme von Allied Domecq einen Umsatz von über 6 Milliarden Euro und erreicht eine Marktkapitalisierung von 16 Milliarden Euro.

Narciso Rodriguez (45), aufgewachsen in New Jersey als Kind kubanischer Eltern, wurde 1997 Chefdesigner der spanischen Modemarke Loewe, die zu LVMH gehört. Fing nach einer Designausbildung als Assistent von Donna Karan an, wechselte zu Calvin Klein, wurde wiederholt ausgezeichnet für seine Kreationen und lancierte seine eigene Parfum-Linie. Loewe wurde 1846 in Madrid als Geschäft für hochwertige Oberbekleidung gegründet und verfügt heute über 140 Verkaufsstützpunkte.

Jean-Claude Rouzaud, Enkel von Camille Orly-Roederer, brachte das Haus Roederer wieder in Schwung, erwarb Deutz Champagne in Aÿ, investierte im Bordelais und in Übersee. Zu den beiden Häusern Roederer und Deutz gehören insgesamt etwa 300 Hektaren eigene Rebberge, darunter viele Grand-Cru-Lagen in den Montagnes de Reims. Rouzaud übernahm Roederer 1975 von seiner Grossmutter und übergab seinem Sohn Frédéric Rouzaud (38) am 1. Januar 2006 die Geschäftsleitung.

Mariano Rubinacci (63), Herrenschneider in Neapel an der Via Filangieri. Gegründet wurde das Unternehmen im 19. Jahrhundert von Gennaro Rubinacci. Es repräsentiert den unverfälschten Stil der napolitanischen Massschneiderei. Heute auch in Mailand, Rom, Tokio und London vertreten.

Johann Rupert (56) ist als Präsident und massgebender Aktionär der Compagnie Financière Richemont gleichzeitig auch einer der bedeutendsten Juweliere weltweit. Zu Richemont gehören die renommierten Schmuckmarken Van Cleef & Arpels, Cartier und Piaget.

S

Philippe Schaus (42), studierter Bauingenieur und Absolvent von Insead, leitet seit März 2006 den Kofferhersteller Louis Vuitton Malletier.

Andrea Scherz (37), seit 1996 tätig im familieneigenen Luxushotel Gstaad Palace im Berner Oberland, übernahm im Jahre 2001 dessen Leitung als Direktor. Scherz, geboren und aufgewachsen in Gstaad, absolvierte die Hotelfachschule in Lausanne und machte später die Prüfung zum diplomierten Hotelier SHV. Seine berufliche Karriere führte ihn ins «Halekulani Hawaii», ins «Richemont» und ins «Intercontinental» in Genf, ins «Beau-Rivage Palace» Lausanne und ins «Savoy» in London.

Caroline Scheufele-Gruosi ist neben ihrem Vater Karl und ihrem Bruder Karl-Friedrich treibende Kraft bei Chopard. Verheiratet mit Fawaz Gruosi (de Grisogono), konzentriert sich auf die Damenuhren und die atemberaubenden Schmuckkreationen, welche die mondäne Strahlkraft des Namens Chopard weiter steigern.

Hans-Jörg Seeberger (62), Gründer, Präsident und CEO der Egana Goldpfeil (Goldpfeil, Junghans, Salamander).

James B. Sherwood, Gründer und Chairman Orient-Express Hotels, und Gründer, Präsident und CEO der Sea Containers mit Sitz auf den Bermudas. Sherwood ist Verwaltungsrat der Solomon R. Guggenheim Stiftung, Stiftungsrat von Save Venice und Trustee des britischen World Monuments Fund. Die 1976 gegründete Orient-Express Hotels, Trains and Cruises ist Spezialist für Luxusreisen. Sherwood hatte 1976 in Venedig das Hotel Cipriani erworben und betreibt heute 38 Luxushotels, sechs Züge – darunter den Venezia-Simplon-Orient-Express von London via Paris nach Venedig – und zwei Flusskreuzfahrtschiffe. Sherwood wurde 1994 zum Ehrenbürger von Venedig ernannt.

Jerry Simonis (62), seit 1990 Chef Balmain, vorher 14 Jahre Vizepräsident bei Longines, arbeitete davor sieben Jahre für Girard-Perregaux. Er ist gebürtiger Holländer, wohnhaft in Le Locle.
Raf Simons (38), seit 2005 Chefdesigner Jil Sander. Studierte in Belgien Industriedesign und ist Professor in Wien.

Hedi Slimane (38), seit 2000 Chefdesigner Christian Dior Homme. Slimane studierte Kunstgeschichte an der Ecole de Louvre und absolvierte eine Schneiderlehre. Von 1992 bis 1995 arbeitete er für Jean-Jacques Picart an der Jubiläumsausstellung für Louis Vuittons LV-Label und ging zu Yves Saint Laurent Rive Gauche, wo er 1997 künstlerischer Direktor für die Herrenmode wurde.

Domenico De Sole (62), Chairman von Tom Ford. War von 1995 bis 2004 CEO der Gucci Group. Erwarb für Gucci die Marken Yves Saint Laurent, Sanofi Beauté (jetzt YSL Beauté) und Sergio Rossi, Boucheron, Alexander McQueen und Bedat & Co., Bottega Veneta, Stella McCartney und Balenciaga. Der gebürtige Römer studierte Jus in Rom und in Harvard. Startete seine Karriere als Anwalt in Washington. Er ist Verwaltungsrat bei Ermenegildo Zegna und gehört dem Advisory Board der Harvard Law School an.

Barry Sternlicht (44), Gründer von Starwood und Starwood Capital (1991). Baute von 1995 an die Starwood Hotels auf (Méridien, Westin, St. Regis, Sheraton, Peninsula, Four Seasons), übernahm die Société de Louvre mit den renommierten Pariser Hotels Crillon, Lutetia, Concorde Lafayette, sowie der Cristallerie Baccarat. Sternlichts Motto: «Obszön reich, obszön schön».

Thomas Straumann (43), Dr. med. h.c. und gelernter Feinmechaniker, Medizinaltechnikmilliardär, Eigentümer des Grandhotel Bellevue in Gstaad (Hotel des Jahres 2003) und des Grand Hotel Les Trois Rois in Basel.

T

Giuliano Tabacchi (69), Unternehmer, Ex-Besitzer der Safilo, Mitaktionär der Italian Luxury Industries.

Claude Taittinger (79), Präsident Taittinger CCVC. Champagne Taittinger wurde 1932 gegründet, als der Industrielle Pierre Taittinger das Champagnerhaus Forest-Fourneaux in Reims erwarb. Taittinger setzte 2005 in toto 4,5 Millionen Flaschen ab. Das Haus hat 280 Hektaren Rebberge und füllt den Champagner zur Hälfte mit den eigenen Reben ab. Der Jahresumsatz erreicht 91 Millionen Euro.

Pierre-Emanuel Taittinger, Betriebsleiter der Taittinger CCVC in Reims (Neffe von Claude Taittinger).

Patrick Thomas (59), CEO Hermès International seit April 2006 und der Erste, der in der Geschichte des 1837 gegründeten Unternehmens nicht aus dem Kreis der Eigentümerfamilie kommt. Thomas ist Absolvent der ESCP (Ecole Supérieure de Commerce de Paris) und war 17 Jahre lang die rechte Hand seines Vorgängers Jean-Louis Dumas. 1989–2004 leitete Thomas Lancaster. Hermès entwickelte sich in den 28 Jahren unter der Führung von Dumas zu einem weltweit operierenden Luxuskonzern mit 14 Produktbereichen – Maroquinerie, Foulards, Krawatten, Hüte, Herrenbekleidung, Damenmode, Schuhe (John Lobb), Agenden, Handschuhe, Geschirr, Silberwaren (Puiforcat), Schmuck und Uhren –, 6150 Mitarbeitern und 246 Geschäften. 80 Prozent fabriziert Hermès in eigenen Ateliers. Einzig die Prêt-à-porter-Mode wird ausser Haus gefertigt. 2005 erzielte Hermès einen Umsatz von 1,4274 Milliarden Euro.

Sidney Toledano (55), Dior-Präsident und studierter Mathematiker. Toledano begann seine Karriere bei Nielsen, bevor er zu Lancel stiess und die Maroquinerie entdeckte. Bei Christian Dior ging er 1994 an Bord. Bevor er die gesamte Führung des Hauses übernahm, war er für die Einführung der Lederwaren verantwortlich. Unter seiner Ägide legt Christian Dior Jahr für Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum vor, das derzeit die 700 Millionen-Euro-Marke überschreitet. Sidney Toledano ist in Personalunion auch Präsident von Fendi.

Nicolas Topiol (41) leitet seit 2006 Christian Lacroix. Die Haute-Couture-Marke erwarben die drei in Miami beheimateten Brüder Falic (Amerikaner mit russisch-libanesischen Wurzeln) 2005 von LVMH. Nicolas Topiol absolvierte die Ecole Européenne de Paris (EBS) und schrieb eine Abschlussarbeit über Haute Couture.

Marco Torriani, seit 1989 General Manager Mandarin Oriental du Rhône in Genf. Startete seine Karriere im «Belvedere» in Davos, arbeitete in Südafrika, Kanada, Chicago und Düsseldorf, bevor er 1989 das «du Rhône» in Genf übernahm. Ist Präsident der Stiftung der Hotelfachschule Lausanne.

Francesco Trapani (49) studierte Jus und Wirtschaft in Neapel. Er ist seit 1984 CEO der Bulgari- Gruppe. Unter Trapanis Führung expandierte Bulgari zu einer Weltmarke im Bereich hochwertiger Juwelen, Uhren, Accessoires und Parfums. Bulgari wurde 1995 ein börsenkotiertes Unternehmen. Die Marktkapitalisierung erreicht heute knapp drei Milliarden Euro. Francesco Trapani ist der Sohn von Lia Bulgari und hält direkt 4,5 Prozent der Aktien. Die Familie kontrolliert insgesamt 52 Prozent des Kapitals. Bulgari erwarb im Jahre 2000 die beiden Highend-Uhrenmarken Gerald Genta und Daniel Roth. 2001 startete Bulgari die Bulgari Hotels & Resorts, ein Joint Venture mit Marriott International / Ritz Carlton. Trapani ist Vize-Chairman der Altagamma.

Daniel Tribouillard gründete zusammen mit Jacques Léonard 1958 die Léonard Fashion. Seit 1987 CEO und Alleininhaber. Lancierte 1992 die erste Léonard-Kollektion für Herren. Léonard betreibt heute weltweit ein eigenes Retailnetz mit 122 Boutiquen. Daniel Tribouillard ist gleichzeitig Präsident der Commission Art Création Diffusion du Conseil du Commerce Extérieur.

Beatrice Trussardi (34) führt zusammen mit ihrer Schwester Gaia (27) den Hersteller hochwertiger Ledermode. Der Vater verunglückte 1999 bei einem Autounfall, der Bruder im Jahr 2003 ebenfalls. Trussardi erwirtschaftet einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

V

Nicky Valentine, Marketing Manager Global Brand Development der Diamant Trading Company, dem Verkaufsarm der De Beers Group. Startete ihre Karriere 1994 bei Alfred Dunhill, wechselte dann zu Montblanc UK.

Mario Valentino, 1952 in Neapel von Mario Valentino (1927–1991) gegründetes Luxuslabel für Bekleidung und Accessoires.

Diego Della Valle (53), Gründer, Chef und Mehrheitsaktionär von Tod’s. Hatte vom Vater eine Schuhproduktion geerbt und machte daraus einen Hersteller für Luxusschuhe mit einer Marktkapitalisierung von 1,8 Milliarden Euro. Die weiteren Marken des Konzerns sind Fay, Hogan und Roger Vivier. Diego Della Valle ist Verwaltungsrat bei Generali, bei Ferrari, Maserati, LVMH, beim italienischen Arbeitgeberverband Confindustria und Ehrenpräsident des Fussballclubs Fiorentina.

Catherine Vautrin, Präsidentin und CEO der farbenfrohen Highend-Modemarke Emilio Pucci (LVMH), gegründet 1949.

Roberto Vedovotto, von 2002 bis 2006 CEO des Brillenherstellers Safilo (im Besitz der Familie Tabacchi), leitet seit 1. Oktober 2006 die Investment-Banking-Abteilung European Luxury Goods von Lehman Brothers in London.

Silvia Venturini Fendi (45), Chefdesignerin Fendi, Enkelin von Edoardo und Adele Fendi, die 1925 in Rom ein Geschäft für Lederwaren und Pelze eröffneten.

Donatella Versace (51), Schwester von Gianni Versace, der 1978 das Modelabel Versace gründete. Leitet nach dessen Tod in Miami 1997 zusammen mit ihrem Bruder Santo Versace die in Mailand domizilierte Gianni Versace.

W

Wendelin Wiedeking (54), seit 1992 Vorstandssprecher der Porsche AG. Der studierte Maschinenbau-Ingenieur begann seine Karriere nach der Promotion 1983 bei Porsche, wechselte 1988 zu den Glyco-Metallwerken, und wurde 1991 Vorstandsmitglied bei Porsche. Wiedeking sanierte den Stuttgarter Sportwagenproduzenten und positionierte ihn strategisch als renditestärksten Autohersteller. Porsche vermarktet jährlich knapp 100 000 Autos und generiert derzeit einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro.

Hans Wiedemann (53), seit 2004 Managing-Direktor des Badrutt’s Palace in St. Moritz. Der Absolvent der Hotelfachschule Lausanne arbeitete in Australien und in China. Von 1996 bis 2004 leitete er das Montreux Palace. Wiedemann gehört dem International Advisory Board der Hotelfachschule Lausanne an, ist Delegierter der European Hotel Management Association und Vorstand der Swiss Deluxe Hotels.

Viviane Jutheau de Witt (59), Präsidentin der Foire de Genève, Vorstand der Fondation du Théâtre de Carouge, Vorsitzende der Damenjury des Concours de la Rose und Autorin des 2003 veröffentlichten Buches «Marina B.(ulgari): L’Art de la Joaillerie et son Design». Die gelernte Auktionatorin ist verheiratet mit Jérôme de Witt, einem Urenkel Léopolds II. von Belgien und Inhaber der gleichnamigen Luxusuhrenmanufaktur.

Z

Ermenegildo Zegna (50), zusammen mit seinem Cousin Paolo CEO von Ermenegildo Zegna.

Paolo Zegna (50) studierte Ökonomie in Genf und ist seit 1998 CEO der 1910 gegründeten Ermenegildo Zegna, zusammen mit seinem Cousin Ermenegildo. Die italienische Modemarke entstand aus einer Weberei im Piemont, die heute noch zum Konzern gehört. Zegna produziert Herrenbekleidung einschliesslich Accessoires, Schuhe und Parfums (YSL Beauté) und führt über 400 eigene Geschäfte. Die Zweitmarke Agnona gehört seit 1999 zum Konzern. Die Gruppe beschäftigt weltweit über 5000 Mitarbeiter.

Daniel Ziegler (44), seit 2001 Direktor des Hotels Eden Roc in Ascona und Verwaltungsratsdelegierter der AG Grand Hotel Tschuggen in Arosa, dessen Leitung er im Jahre 2000 übernommen hat. Ziegler, geboren und aufgewachsen in Mexico City, absolvierte nach einer Kochlehre die Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich. Seine berufliche Karriere führte ihn ins «Montreux Palace», ins Albergo Giardino, ins Hotel Park in Gstaad und ins «Victoria-Jungfrau».