2013 machten Sie in Mailand mit Möbeln Furore, die «Migration Stories» erzählten. Und dieses Jahr?

Maria Hibri & Hoda Baroudi: Wir haben uns entschlossen, die rosa Brille aufzusetzen. Gerade weil die vergangenen Monate so schwierig waren in unserem Teil der Welt, schauen wir auf das, was trotzdem gut ist im Leben – Blumen, Tiere...

Ihre Sofas, Sessel, Poufs haben immer ein Überraschungsmoment. Man fragt sich: Was soll das, dieses Stückwerk aus alten gebrauchten Stoffen mit aufwendigen Stickereien?

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In Libanon gibt es wunderbare neue Stoffe. Aber wir arbeiten gerne mit Materialien, die unterschätzt werden oder aus der Mode sind. Bokja ist ein sehr positiver Brand. Wir wollen in allem die versteckte Schönheit entdecken.

Wer arbeitet für Bokja?

Ein Team von jungen Designern und Handwerker, die aus der arabischen Welt kommen: Iraker, Palästinenser, jetzt auch syrische Flüchtlinge. In jedem Stück steckt eine Menge persönlicher Inputs. Und keines können wir so, wie es enstanden ist, ein zweites Mal machen.

Wer sind ihre Kunden?

Unsere Käufer und Sammler sind ebenso in China, Japan, Russland wie in Europa zu Hause. In einigen Ländern gibt es Bokja-Vertretungen. Wir erhalten auch sehr viele Mails. Jedes unserer Möbel wird mit seinem eigenen Pass zum Empfänger gesandt. Für uns selbst ist es schwierig, Visa zu bekommen. Unsere Produkte können reisen – sie sind unsere Botschafter.