Am Ende erscheint das Bankhaus UBS wie ein praktischer Parkplatz. Drei Jahre harrte Wolfgang Mayrhuber im Verwaltungsrat des Instituts aus. Nun macht er sich daran, seinen eigentlichen Plan umzusetzen. Der frühere Lufthansa-Chef will als Aufsichtsratschef zur Kranichlinie zurückkehren und tritt dafür bei der UBS nicht erneut als VR an. Seine Wahl auf der Generalversammlung der Lufthansa am 7. Mai und im Kreis der Aufseher gilt im Konzern als beschlossene Sache. «Mit dem Rückzug bei der UBS will sich Mayrhuber Kapazität für das Amt freischaufeln», sagt ein Lufthansa-Topmann. Die Airline nimmt dazu keine Stellung.

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Rückkehrer Mayrhuber, der den altersbedingt ausscheidenden Chefkontrolleur Jürgen Weber ablösen soll, bringt eine spannende Note in die von einem harten Sparkurs gepeinigte Lufthansa. Er hatte durch viele Zukäufe den Konzern zur jetzigen Grösse aufgebaut – dabei aber eine dezentrale Struktur geschaffen. Konzernchef Christoph Franz dagegen zentralisiert die Airline derzeit stärker. Synergien zwischen den Töchtern wie Swiss oder Austrian Airlines will er so finden; argwöhnisch wird er vor allem von der auf Eigenständigkeit bedachten Swiss betrachtet, die sich nun stärker dreinreden lassen muss. Die IT-Infrastruktur wird enger verzahnt, eventuell auch das Personalmanagement, selbst Finanzfunktionen. 

Wohl auch deshalb sieht Swiss-Chef Harry Hohmeister Mayrhuber mit Freude zurück im Konzern. «Er ist jemand mit grosser Airline-Erfahrung und kennt die gesamte Lufthansagruppe. Ich sehe das positiv», sagt Hohmeister der BILANZ. Vor allem habe Mayrhuber die europäische Konsolidierung aktiv gemanagt, betont der Swiss-Chef. Er spielt damit auf die unter Mayrhuber zusammengekauften Marken des Konzerns an, die dieser dann sehr frei agieren liess. Aufgrund deutscher Corporate-Governance-Regeln durfte Mayrhuber nach seinem Abgang als Lufthansa-CEO Ende 2010 erst zwei Jahre später ins Aufsichtsgremium wechseln. 

Die guten Zeiten sind heute vorbei. Lufthansa wie Swiss litten 2012 erneut unter sinkenden Betriebsgewinnen. Mit einem radikalen Sparprogramm will Konzernchef Franz bis 2015 jährliche Einsparungen von 1,8 Milliarden Franken freisetzen. Statt, wie bislang geplant, um 115 Millionen Franken will Swiss-Chef Harry Hohmeister seine Kosten bis Ende 2014 um bis zu 200 Millionen senken.