Schnell hat «Zürich»-Chef Rolf Hüppi auf den Druck seines Verwaltungsrats reagiert. Der VR hatte ihm Mitte April dringlich ans Herz gelegt, die «checks and balances» im Unternehmen zu verbessern, und ihm den Auftrag erteilt, einen fürs Tagesgeschäft zuständigen operativen Chef zu suchen. Ziel ist die baldige Teilung der Doppelfunktion Hüppis als Präsident und Konzernchef.

Mit der Wahl von Dinos Iordanou, bisher Chef des Firmenkundengeschäfts in den USA, zum Senior Executive Vice President Group Operations, hat Hüppi einen mutigen Schritt getan. Denn der als energischer Macher bekannte Amerikaner wird sich kaum mit der Rolle des Vorzeigemanagers begnügen, der nur befördert wurde, um die wichtigen angelsächsischen Investoren zu beeindrucken. Laut der «Zürich»-Pressestelle ist neu Iordanou für die «Umsetzung der Strategie horizontal durch die Gruppe» verantwortlich. Vor allem soll er gruppenweit umsetzen helfen, was er in seinem Geschäftsbereich in den USA schon erfolgreich gemacht hat, nämlich die Trennung von Manufacturing und Distribution. Damit muss er in den Machtbereich der starken Bereichsleiter eingreifen.
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