Dreizehn Jahre nach dem ersten «Avatar»-Film kam Mitte Dezember die langersehnte Fortsetzung ins Kino. Und nun, nur zwei Wochen nach dem Kinostart, hat «Avatar: The Way of Water» bereits die 1-Milliarde-Dollar-Marke geknackt. Bisher hat der dreistündige Science-Fiction-Streifen weltweit 1,03 Milliarden Dollar an den Kinokassen eingespielt.

Er ist damit erst der sechste Film, der diesen Meilenstein innert 14 Tagen erreicht hat. Der letzte Blockbuster, dem dies gelang, war «Spider-Man: No Way Home», der im Dezember 2021 anlief. 

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Mit den schon eingespielten Einnahmen liegt «Avatar 2» aktuell auf Platz zwei der erfolgreichsten Filme des Jahres – neu vor «Jurassic World: Dominion». Die Rangliste führt weiterhin «Top Gun: Maverick» an. Die Fortsetzung des Kultstreifens «Top Gun» mit Schauspieler Tom Cruise hat seit dem Start im Mai 1,49 Milliarden Dollar eingebracht. 

Das «Avatar»-Sequel ist auch in der Schweiz ein Kassenschlager. Seit dem Kinostart am 14. Dezember haben sich laut Angaben des Schweizer Kinoverbands Pro Cinema gut 360’000 Menschen den Film angesehen. Werden die Besucherzahlen der drei Sprachregionen multipliziert mit dem jeweiligen Durchschnittspreis für ein Kinoticket, ergeben sich Einnahmen von bisher knapp 5,8 Millionen Franken. «Watson» schreibt gar von 6,1 Millionen Franken.

Teuerster Film aller Zeiten

«Avatar 2» hat auch sonst neue finanzielle Massstäbe gesetzt. So soll der Film der teuerste aller Zeiten sein. Offizielle Zahlen gibt es dazu zwar nicht, aber das Hollywood-Newsportal «Deadline» berichtete unter Berufung auf Quellen aus der Filmindustrie, dass er 460 Millionen Dollar gekostet hat – ohne die Marketing-Kosten von nochmals über 100 Millionen Dollar.

Damit kostete das Sci-Fi-Epos gut 80 Millionen Dollar mehr als der zweitteuerste Film der Geschichte, «Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides». Der vierte Streifen der «Fluch der Karibik»-Reihe um Johnny Depps Rolle als Jack Sparrow soll 379 Millionen Dollar verschlungen haben. 

Director James Cameron speaks during the news conference to promote his latest movie 'Avatar: The Way of Water' in Seoul, South Korea, Friday, Dec. 9, 2022. The movie is to be released in the country on Dec. 14. (AP Photo/Ahn Young-joon).James Cameron

Weiss, wie man erfolgreiche Filme macht: Regisseur James Cameron während einer Promotion von «Avatar: The Way of Water» in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.

Quelle: Keystone

Gegenüber dem «GQ»-Magazin nannte James Cameron, das Mastermind hinter der «Avatar»-Reihe, ebenfalls keine konkrete Zahl, sagte aber, die Fortsetzung sei «unglaublich teuer» gewesen. Der kanadische Regisseur soll den Verantwortlichen der Filmstudios Disney und 20th Century Studios gesagt haben, dass sein Budget so hoch sei, dass es «den schlechtesten Business-Case der Filmgeschichte» darstelle. «Avatar 2» muss laut Cameron der «dritt- oder vierterfolgreichste Film in der Geschichte» werden, damit er den Break-even erreicht. 

Konkret bedeutet das: «Avatar: The Way of Water» muss über 2 Milliarden Dollar einspielen, um in die Gewinnzone zu kommen. Denn aktuell liegt «Star Wars: The Force Awakens» mit 2,07 Milliarden Dollar auf dem vierten Platz. Wenn einer das hinkriegt, dann wohl Cameron. So belegt sein Film «Titanic» derzeit Rang drei – und die Top-Position hat «Avatar» inne, der Vorgänger des jetzigen Kinokassenschlagers.

 

Neuer Brad-Pitt-Streifen floppt

Im starken Gegensatz zum Erfolg von «Avatar 2» ist ein kürzlich angelaufener Film mit Top-Besetzung auf dem Weg dazu, einer der grössten Flops des Jahres zu werden. «Babylon» mit Margot Robbie und Brad Pitt in den Hauptrollen lief vergangenes Wochenende sehr schlecht an. Laut «Moviepilot» spielte der Film über die Anfangszeit von Hollywood zwischen Freitag und Sonntag in Nordamerika bloss 3,6 Millionen Dollar ein. Damit rangiert «Babylon» auf dem sechsten Platz der schlechtesten Startwochenenden aller Zeiten für Filme, die landesweit in mehr als 3000 Kinos starteten. Gemäss dem Portal «Deadline» müsste der Film 250 Millionen Dollar einbringen, um profitabel zu sein.