Dass sowohl Opel wie Chevrolet weiterhin versuchen, ihre Wettbewerbsposition im stark umkämpften Sport-Utility-Vehicles-Markt (SUV-Markt) zu festigen, hat gute Gründe. Im Verlauf der letzten fünf Jahre weist das Mittelklasse-SUV-Segment in Westeuropa – bis auf einen leichten Einbruch im Weltwirtschafts-Krisenjahr 2009 – kontinuierliche Zuwächse aus, wobei sich in diesem Zeitraum der Anteil dieser Fahrzeugklasse am PW-Gesamtmarkt von 2,2 auf 4,2 Prozent nahezu verdoppelt hat. In der Schweiz liegt die Präsenz der SUV, rechnet man alle Crossover-Fahrzeuge und die echten Geländewagen mit ein, bei 15 Prozent. Untersuchungen deuten zudem darauf hin, dass innerhalb der nächsten Jahre von einem weiteren Wachstum dieses Segmentes auszugehen ist, denn BMW X1, VW Tiguan, Nissan Qashqai und Co. profitieren von emotionalen Faktoren wie einem zunehmenden Statuswert gegenüber konventionellen Limousinen und Kombis. Vor allem aber: Sie stehen für Vielseitigkeit und die Fähigkeit, konventionelle Wege – im wahrsten Sinne des Wortes asphaltierte Strassen – bei Bedarf verlassen zu können. Dazu kommt der nicht zu unterschätzende demografische Wandel. Älter werdende Autofahrer schätzen bei SUV den bequemen Ein- und Ausstieg sowie das zusätzliche Sicherheitsgefühl dank erhöhter Sitzposition.

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Dass Opel deshalb den 2006 lancierten Antara durch eine aufgebesserte Zweitausgabe ablöst, macht Sinn. Auch wenn es die Marke mit dem Blitz hierzulande nicht einfach haben wird und für dieses Jahr lediglich rund 500 Neuzulassungen prognostiziert. Denn einerseits kannibalisiert die GM-Schwestermarke Chevrolet Opel – und anderseits muss das angekratzte Image des Vorgängermodells (fehlende Motorenleistungen) korrigiert werden.
 

Solides Angebot zu einem guten Preis

Letzteres gelingt trefflich. Zwar kommen auch die Retuschen am Design (Frontgrill, Nebelscheinwerfer und Rückleuchten) sowie das überarbeitete und nun werthaltige Interieur gut an und liefern die Pluspunkte gegenüber dem Vergleichsmodell Captiva, die wichtigsten Verbesserungen finden sich aber unter der Motorhaube. Der aus der koreanischen GM- und damit Daewoo-Produktion stammende Antara, der in der Schweiz nur in der 4x4-Variante erhältlich ist, liefert vor allem mit seinen beiden Turbodieselmotoren (163 oder 184 PS stark mit 350 respektive 400 Nm) viel Fahrspass; nur von marginaler Bedeutung wird hingegen der Benzinmotor sein. Eingestiegen werden kann bei einem Preis von 35 450 Franken; die Palette geht hinauf bis zur Top-Version mit einem Preis von 46 950 Franken.

Opel Antara 2.2 CDTI Allrad

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel mit 2231 cm³ Hubraum
Leistung: 135/184 kW/PS bei 3800 U/min
Max. Drehmoment: 400 Nm bei 1750–2750 U/min
Masse: 4,60 x 1,85 x 1,76 m; 1750 kg
Verbrauch: 6,6 l/100 km
CO²-Ausstoss: 175 g/km; Kategorie B
Preis: 40 950 Fr. (6-Gang manuell, Ausführung Enjoy), 46 950 Fr. (6-Gang-Automat, Ausführung Cosmo); inklusive Swiss Pack
Importeur: General Motors Suisse SA, Glattpark ZH