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PersonFranco Savastano
Für den Globus-CEO hat 2021 eine neue Ära – mit hochgesteckten Zielen begonnen: Läuft es nach Plan, wird Franco Savastano den Umsatz der Globus-Gruppe in den nächsten sieben Jahren von 540 auf 700 Millionen Franken steigern und den Konzern aus der Verlust- in die Gewinnzone führen. Dafür fliesst erst einmal massig Geld in einen Reset des Traditionsunternehmens, dessen Geschichte bis ins vorletzte Jahrhundert zurückreicht. 500 Millionen Franken sind dafür projektiert, 300 Millionen von Globus, der Rest von den Luxusmarken, die im neuen Store-Konzept eine Schlüsselrolle spielen.
Der erste Streich: ein 14-Millionen-Franken-Umbau des Flaggschiffs an der Zürcher Bahnhofstrasse – Bucherer statt Olga Ribler, Louis Vuitton statt Globus Essentials, High End statt Middleclass. Davon erhofft sich Savastano ein Mehr an Umsatz und Besuchern: Der Umsatz von derzeit 120 Millionen Franken soll 30 bis 40 Prozent zulegen, und aus den 4 Millionen Menschen, die pro Jahr durch die 7000 Quadratmeter Verkaufsflächen flanieren, sollen 4,8 Millionen werden.
Als Booster sind im Erdgeschoss neu zehn angesagte Luxusmarken eingerichtet, darunter Valentino, Dior, Moncler – alle erstmals bei Globus. Und die Edel-Streetware-Marke Off-White hat dort gar die erste Monobrand-Boutique in der Schweiz installiert. Im obersten Stock wird das gastronomische Angebot ausgebaut von Chillen bis Dinieren, und das während sieben Tagen die Woche. In den Etagen zwischen Rooftop und EG wird Mittelpreisiges von Michael Kors bis Esprit systematisch ersetzt durch Exklusives von nah und fern. Last but not least bietet Globus den Kunden künftig ein Valet Parking und den besonders Wichtigen überdies eine VIP-Lounge. Hippe DJs sorgen für Atmosphäre. Zürich ist für Franco Savastano der Anfang und das Modell für die nächste Zukunft: Als Nächstes packt er Genf und Basel an.
Das Vorbild der Globus-Neuausrichtung? KaDeWe in Deutschland. Die drei Kaufhäuser in Berlin, Hamburg und München gehören wie La Rinascente in Italien, Illum in Dänemark und Globus zur Signa-Gruppe des österreichischen Immobilienzaren René Benko. Der Mann steckt gerade eine Milliarde in seinen Traum, in Europa Traditionshäuser in zeitgeistige Luxustempel zu vernobeln.
(Stand: Dezember 2021)