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PersonPeter Nobel
«Im Epizentrum der bürgerlichen Elite» siedelt die «NZZ» ihn an, nicht ohne ihr Erstaunen darüber auszudrücken, dass er seinen Weg als Juso begonnen und es gewagt hat, mitten im Kalten Krieg an der Lomonossow-Universität in Moskau zu studieren. Doch ebenso war Peter Nobel an der Columbia University in New York. Bis 2012 lehrte er selbst an der Universität Zürich.
Peter Nobel ist längst eine eigene Marke. Zumindest sind Klienten und manchmal auch Richter von seiner Aura derart ergriffen, dass sie erschrocken seiner Rechtsauslegung folgen. Das schafft er zwar nicht immer, aber oft. So im Streit um den Verkauf der Kontrollmehrheit am Baustoffkonzern Sika. Er berät als Gutachter die Seite der oppositionellen Verwaltungsräte und ist mit seiner kreativen Argumentation zur Überraschung vieler Juristen in erster Instanz vor dem Kantonsgericht Zug durchgedrungen. Wer Rechtsdossiers über grosse Wirtschaftsfälle durchblättert, stösst fast immer auf den Namen Nobel.
Ganz nebenbei hat er zusammen mit seiner Ehefrau Annette im Sommer die besten Stücke seiner Sammlung von Pressekunst im neuen Kulturzentrum in Lugano präsentiert: von der Plakatkunst der Moskauer Revolutionszeit bis zu Illustrationen und Mediengrafiken der Neuzeit. Darunter Werke von Braque, Arp, Schwitters, Miró und Giacometti wie auch von Neoavantgardisten der 1960er Jahre wie de Kooning, Warhol, Beuys, Boetti, Christo und Polke.