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PersonStefan Butz
Wer Chef einer Schweizer Handelsgruppe wird, die 96 Prozent des Umsatzes in Asien macht, braucht mehr Asien- als Handelserfahrung. Dass Stefan Butz nach einem aufwendigen Rekrutierungsprozess Mitte 2016 zum Nachfolger von Jörg Wolle gewählt wurde, hat genau damit zu tun. Als China-Verantwortlicher des drittgrössten Prüf- und Sicherheitskonzerns Intertek war er öfter im Fernen Osten als am Hauptsitz in London. Auch bei DKSH, wo der Deutsche Ende März nach einer dreimonatigen Einarbeitungsphase das Tagesgeschäft übernehmen wird, dürfte er eher selten am Hauptsitz in Zürich anzutreffen sein. Beobachter sehen seine grösste Herausforderung darin, das umfangreiche Erbe seines Vorgängers weiterzuführen. Das wird nicht ganz einfach angesichts der Machtfülle Wolles. Dieser war 16 Jahre lang CEO und wird aller Wahrscheinlichkeit nach an der GV im Frühling zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt.
Wolle, Deutscher mit Schweizer Pass, hat den Expansionshelfer Butz dermassen im Griff, dass er ihm wohl wenig Spielraum lassen wird, wie Beobachter prognostizieren. Eine der grossen Aufgaben für Butz wird sein, die Anleger bezüglich Thailand zu beruhigen. Dort macht DKSH ein Drittel des Umsatzes. Als im Oktober König Bhumibol Adulyadej starb, verkauften viele Investoren aus Angst vor politischer Instabilität ihre DKSH-Anteile. Das Unternehmen stellte seine Thailand-Website auf Trauerflor um.