Chile bietet alles, was ein Weinanbaugebiet begehrenswert macht: ein ideales Klima, ein natürliches Schutzschild gegen Schädlinge und das Potenzial für aussergewöhnliche Weine. «Chile ist topografisch und geografisch ein äusserst isoliertes Land. Auf der einen Seite haben wir den Pazifik mit Tausenden von Kilometern Wasser – eine natürliche Barriere und zugleich eine mächtige Wettermaschine. Im Norden liegt die Atacama-Wüste, eine der trockensten Gegenden der Welt, ähnlich den Wüsten Nordafrikas mit extremen Hitzetemperaturen», erklärt Dirk Grell, Regionalleiter bei Mövenpick Wein, in der aktuellen Folge des Podcasts «Weinfach» das Geheimnis der chilenischen Erfolgsgeschichte. Diese Isolation ermöglicht es den Winzern, ihre Reben ohne aggressive Eingriffe anzubauen und Weine von unverwechselbarem Charakter zu erzeugen. Jeder Jahrgang trägt einen Hauch der rauen Wildnis Chiles in sich.
Wer an chilenischen Wein denkt, sieht oft nur die moderne Seite. Doch die Wurzeln des Weinbaus in Chile reichen weit zurück und wurden von europäischen Einwanderern geprägt. Grell betont: «Weinbau in Südamerika besteht bereits seit 500 Jahren. Die heutigen Winzer in Chile sind keine Pioniere im klassischen Sinne, sondern Vertreter einer Kultur, die seit Jahrhunderten tief verwurzelt ist.»
Die Rebberge von Viña San Pedro, wo der degustierte Carmènere hergestellt wird.
Die Geschichte des Carmenère
Eine der bemerkenswerten Rebsorten, die in Chile eine neue Heimat fand, ist die Rebsorte Carmenère. Ursprünglich aus dem Bordeaux stammend, wurde sie durch die Reblausplage in Europa fast vergessen. In Chile hingegen, mit seinen idealen klimatischen Bedingungen und langen Reifezeiten, konnte sie wieder aufblühen und entwickelte sich zu einer der charakteristischsten und erfolgreichsten Rebsorten des Landes. Einer der degustierten Weine im Podcast, der 2021 Carmenère, Selected Vineyards 1865, Las Lagunas Valle de Colchagua, Viña San Pedro, ist ein hervorragendes Beispiel für die exzellente Qualität, die diese Rebsorte in Chile hervorbringt.
Doch wie hält es sich um die Ökobilanz von Übersee-Weinen gegenüber jenen aus dem nahen Europa? Dirk Grell erläutert in der aktuellen Podcast-Folge nachvollziehbar, wie die Flaschen von Südamerika zu uns gelangen – und wie der ökologische Fussabdruck so gering wie möglich gehalten wird.
Drei chilenische Spitzenweine stehen im Zentrum der Podcast-Folge und zeigen die einzigartige Bandbreite und Exzellenz der Region.
2023 Sauvignon Blanc Single Vineyard, Valle de Casablanca DO, Viña Errázuriz
Der 2023 Sauvignon Blanc Single Vineyard von Viña Errázuriz aus dem Casablanca-Tal ist ein aussergewöhnlicher Vertreter chilenischer Weissweine, der durch seine Frische und Vielseitigkeit besticht. Dirk Grell beschreibt ihn als hervorragend geeignet für den Herbst: «Er vereint Frische, Zitrusnoten und eine Vielfalt an Aromen. Ein Wein, der für mich perfekt zur Jahreszeit passt – ideal, um dem Nebel ein wenig zu entfliehen.» Er schafft so ein Geschmackserlebnis, das Leichtigkeit und Freude in den grauen Alltag bringt. (Mehr dazu ab 09:30 im Podcast.)
2015 Don Maximiano Founder's Reserve, Valle de Aconcagua DO, Viña Errázuriz
Der 2015 Don Maximiano Founder's Reserve aus dem Aconcagua-Tal von Viña Errázuriz beeindruckt sofort. Karin Frautschi bemerkt im Podcast dazu: «Schon beim ersten Blick auf die Flasche wirkt das Etikett königlich, beinahe royal.» Dieser Wein vereint Intensität und Finesse in perfekter Balance und präsentiert eine komplexe Aromenvielfalt von dunklen Beeren, Gewürzen und einem Hauch Schokolade. Mit seinem Alterungspotential ist er ein idealer Begleiter zu kräftigen Fleischgerichten und reift über die Jahre zu vollendeter Eleganz. (Mehr dazu ab 16:25 im Podcast.)
2021 Carmenère, Selected Vineyards 1865, Las Lagunas Valle de Colchagua, Viña San Pedro
Der 2021 Carmenère, Selected Vineyards 1865, Las Lagunas Valle de Colchagua, Viña San Pedro präsentiert sich mit einer intensiven, dunklen Farbe und komplexen Aromen, die an schwarze Kirschen, Pflaumen, Wacholderbeeren und Lakritz erinnern, ergänzt durch eine dezente Note von Kokos und Süssholz. Dirk Grell erklärt im Podcast, dass die Vielschichtigkeit dieser Rebsorte manchmal schwer zu fassen ist: «Deshalb erklären wir Carmenère manchmal scherzhaft als 'Kirschstängeli' – das hilft, sich die süsslich-würzige Vielfalt der Rebsorte vorzustellen.» (Mehr dazu ab 31:30 im Podcast.)
Entdecken Sie die Welt des Weins – im «Weinfach»-Podcast!
«Weinfach» von Mövenpick Wein ist der Podcast für alle Weinliebhaber und die, die es werden wollen. Gastgeber Reto Scherrer, Weinbauer in neunter Generation, und Co-Moderatorin Karin Frautschi, Barkeeperin mit Leidenschaft für edle Tropfen, nehmen die Zuhörer mit auf eine Reise durch die faszinierende Welt des Weins. Dabei werden sie von einem Experten von Mövenpick Wein begleitet. In jeder Folge erwarten Sie spannende Gespräche, Verkostungen, Geschichten über Weinbau und die besten Tipps für den perfekten Genussmoment. Von klassischen Rebsorten bis hin zu exotischen Entdeckungen – hier erfahren Sie alles, was Sie über Wein wissen müssen. Prost!
Weinfach