Die Business-Idee

Momentan reist fast niemand. Wenn die Grenzen aber langsam wieder durchlässiger werden und vor allem der Schweiz-Urlaub im Sommer zum Standard wird, will Almandin Tec ein passendes Tool zur Verfügung stellen. Ollo World heisst die App, die digitales Reisetagebuch, Bewertungs- und Planungstool in einem sein will. «Wir möchten, dass jeder seine absolvierten Reisen samt Bildern, Adressen und Erinnerungen jederzeit zur Hand hat», sagt Mitgründerin und Geschäftsführerin Charlotte Meyer. «Jeder kann Pins und Pfade setzen, seine Reise dokumentieren und so selbst in Erinnerungen schwelgen oder Freunden, Bekannten oder Fremden konkrete Tipps für die Reiseplanung geben.» Die Chefin ist sicher: «Die vielen Plattformen und Möglichkeiten im Internet überfordern viele Nutzer und fressen Zeit – unsere App bündelt das Beste von allem!»

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«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Die Gründer

Auf die Idee kam die Controllerin und Projektmanagerin Meyer, weil sie selbst gerne reist: «Ich halte immer alles in Reisetagebüchern fest. Als ich 2017 meine handschriftlichen Notizen verlor, war ich tieftraurig», erzählt sie. «Ich wusste: Im digitalen Zeitalter muss es eine bessere Lösung geben.» Gemeinsam mit dem befreundeten Informatiker und App-Entwickler Peter Simeon und der Versicherungsexpertin Jacqueline Barth gründete sie 2017 die Almandin Tec AG und erarbeitete in Zusammenarbeit mit der Wiener Branding-Agentur KR8 Bureau ein Konzept für die App. Dargestellt wird das Ganze auf einer Weltkarte mit bunten Punkten (Pins), die nach Thema kategorisiert werden können, wie etwa Kultur, Beherbergung, Abenteuer und Aktivitäten, Essen und Trinken oder Sehenswürdigkeiten. Durch das Setzen von Pfaden sind mögliche Reisewege samt Dauer erkennbar. Alle Informationen sind öffentlich zugänglich und sollen künftig auch auf sozialen Medien teilbar sein. Bisher ist die App auf Deutsch und Englisch nur für iOS erhältlich. Rund hundert Pilotnutzer testen die App seit September 2019 in der DACH-Region. «Mit den bisherigen Nutzern stehen wir in engem Austausch, um die App nutzerfreundlicher und nachvollziehbarer zu machen», sagt Peter Simeon.

Der Markt

Die Hauptzielgruppe sehen Meyer und Simeon in Reisenden und Ausflüglern zwischen dreissig und sechzig Jahren. Für die Nutzer soll die App kostenlos bleiben; um Einnahmen zu generieren, wollen die Gründer künftig auf Werbepins und Werbepfade setzen. Zahlende Hotel-, Restaurant- und Ausflugspartner sollen für 300 Franken jährlich beispielsweise direkt in der App verlinkt sein. Dass die User aber beispielsweise auf Google-Maps alle Angebote in einer Umgebung sehen und nicht nur die zahlenden, könnte aus Partnersicht ein klarer Nachteil sein.

Das Kapital

Die 100 000 Franken Startkapital kamen zu gleichen Teilen von den drei Gründern. Operativ tätig sind Charlotte Meyer als CEO und Peter Simeon als CIO. Beide verdienen ihr Geld zu 50 Prozent noch in ihren Hauptberufen. Kleine Umsätze sind durch gesponserte Pins der Tourismusgesellschaft Glarnerland schon geflossen. Eine erste Finanzierungsrunde mit der Wunschsumme 500 000 Franken ist dieses Jahr geplant: «In diesem Jahr heisst das grosse Ziel Wachstum», so Charlotte Meyer.

Die Chance

«Wir entwickeln gerade Ideen, wie wir Nutzer durch Belohnungssysteme und Partnerschaften, etwa mit Influencern oder Tourismusgesellschaften, im grossen Stil gewinnen können», so die Gründer. Denkbar seien in Zukunft auch Ergänzungen mit Buchungsmöglichkeiten in der App für Hotels, Tickets oder öffentliche Verkehrsmittel.

Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.