Die Business-Idee
Aylin Karadayis Vision für ihr Startup VVOO basiert auf der Idee der «vier Grundpfeiler», die das Wohlbefinden der Menschen beeinflussen können. Um diese Pfeiler zu adressieren, bietet VVOO ein umfassendes Angebot, das unterschiedliche Aspekte des Wohlbefindens umfasst. Der erste dieser Grundpfeiler ist Bewegung, den das Studio mit qualitativ hochwertigen Yogakursen fördert. Zusätzlich bietet VVOO eine sorgfältig ausgewählte Produktpalette an Wellnessartikeln, die den Kunden dabei helfen, ihr Wohlbefinden auch ausserhalb des Studios zu steigern. Das Konzept wird durch individuelle Behandlungen wie Akupunktur und Soundhealing ergänzt, die den persönlichen Bedürfnissen der Kunden angepasst werden. Abgerundet wird das Angebot von einer starken Community, die den Kunden Raum für Austausch und Unterstützung bietet, sodass sie sich als Teil eines grösseren Ganzen fühlen und damit der Vereinsamung vorbeugen können.
Die Gründerin
Aylin Karadayi selbst ist eine erfahrene Unternehmerin mit einer Leidenschaft für Yoga und Wellness. Nach ihrem Studium der Psychologie und der Kulturwissenschaften entschied sie sich nach einigen beruflichen Stationen für den Weg der Selbstständigkeit. «Nach dem Gymnasium studierte ich Psychologie in Zürich, realisierte aber, dass ich mehr Interaktion brauche», sagt Karadayi über ihren beruflichen Weg. Ihr erstes Unternehmen, ein Delivery-Service für pflanzenbasiertes Essen, musste sie aufgrund von Produktionsschwierigkeiten aufgeben. Diese Erfahrung war jedoch ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu VVOO. «Das war der grosse Stein im Weg. Mein Schicksal hat mich dann dahin geführt, wo ich jetzt bin – und ich bin wirklich dankbar dafür», reflektiert sie. Mit VVOO konnte sie ihre Vision eines Studios verwirklichen, das weit über traditionelle Yogakurse hinausgeht.
Das Kapital
Die Finanzierung ihres Studios stellte für Karadayi eine grosse Herausforderung dar, vor allem wegen der hohen Mietpreise in Zürich. «Die Mietpreise waren enorm. Sie sind wirklich exorbitant», sagt sie. Daher entschied sie sich für ein kleineres Studio und finanzierte den Start mit eigenen Ersparnissen. Ein kleines Investment aus ihrem Bekanntenkreis half, um Marketingaktivitäten zu finanzieren. «Ich habe keine grosse Investorenrunde gemacht – das war jemand aus meinem Bekanntenkreis», erklärt sie.
Der Markt
Der Yogamarkt in Zürich ist stark umkämpft, und Karadayi kritisiert die oft kurze Ausbildungsdauer vieler Yogalehrer und -lehrerinnen, die ihrer Meinung nach für die Arbeit mit Menschen nicht ausreichend ist. «Ein Psychologe studiert über zehn Jahre, bis er mit Menschen arbeitet. Die Yogalehrer und -lehrerinnen hingegen werden oft viel zu schnell in die Praxis geschickt», bemängelt sie. VVOO setzt daher auf hochqualifizierte Lehrpersonen, die auch als herzliche Persönlichkeiten ein sicheres Umfeld für die Schüler und Schülerinnen schaffen. Zudem verfolgt das Studio ein demokratisches Modell, bei dem die Lehrpersonen am Gewinn beteiligt sind und so ein integraler Teil des Konzepts werden. «Der Lehrer ist Teil des Ganzen, nicht untergeordnet. Er beeinflusst das Ganze», erläutert Karadayi.
Die Chance
Mit VVOO hebt sich Karadayi von der Konkurrenz ab, indem sie auf Qualität, einen ganzheitlichen Ansatz und eine starke Community setzt. Sie ist überzeugt, dass VVOO die Bedürfnisse einer wachsenden Zielgruppe anspricht, die Wert auf umfassendes Wohlbefinden legt. «Natürlich ist auch die staatliche Unterstützung ein Thema. Würde Yoga finanziell unterstützt, hätte es einen ganz anderen Status», sagt sie zur gesellschaftlichen Bedeutung von Yoga. Langfristig möchte Karadayi das Studio organisch wachsen lassen und ein Team aufbauen, das ihre Vision teilt. «Ich kann mir gut vorstellen, dass das in Zukunft noch wachsen darf. Das wäre für mich sehr interessant», blickt sie optimistisch in die Zukunft.
«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie
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