Die Business-Idee
Irgendwann ein eigenes kleines Cupcake-Café eröffnen, als Coach selbstständig durchstarten oder endlich die App entwickeln, die schon so lange im Kopf herumgeistert – davon träumen viele. Allein im Jahr 2022 haben in der Schweiz knapp 50’000 Gründerinnen und Gründer ihr eigenes Jungunternehmen gestartet. «Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert nicht nur Mut, sondern ist auch oft von Unsicherheiten und Hürden geprägt», sagt Cyril Mugglin vom Startup Foundera aus Zürich. «Wir wollen das Jungunternehmertum in der Schweiz fördern und bei der Firmengründung Starthilfe leisten.»
Ob es um die Wahl der Rechtsform, um die Frage, welche Dokumente zur Gründung nötig sind, um eine Marktanalyse oder weitere Schritte nach der Gründung geht – Founderas selbst ernanntes Ziel: «Den Gründungsprozess so einfach wie möglich machen.»
Die Gründer
Selbst gegründet, um andere Schweizerinnen und Schweizer anschliessend beim Gründungsprozess zu unterstützen, wurde die Foundera-Aktiengesellschaft erst im Januar dieses Jahres. «Wir sind eine 100-prozentige Tochter der Versicherung Die Mobiliar», sagt Mugglin, der als Leiter für Produkt und Wachstum fungiert. Unterstützung bekommt er von Managing Director Dario Morf, der mit der Zielmanagementplattform für KMU, Up Yourself, bereits sein eigenes Startup gegründet und aufgebaut hat. Mit im Team sind ausserdem sind Marketing- und Kommunikationsexperte Marco Good sowie hausinternen Beraterinnen und Berater.
«Einige von uns haben bereits selbst gegründet, bei Startups oder in der Beratung gearbeitet – unser Wissen möchten wir jetzt an andere weitergeben», so Cyril Mugglin. «Unser eigener Start ist geglückt, und wir können mittlerweile jeden Tag neue Gründerinnen und Gründer beraten. Unsere Prozesse funktionieren nahtlos – darauf sind wir stolz.»
Der Markt
Die Consultants von Foundera bieten individuelle Erstgespräche, um die Gründerperson selbst und die Geschäftsidee kennenzulernen. Anschliessend durchlaufen alle Gründungen einen klar strukturierten Prozess – unterstützt mit praxisrelevanten Tipps. Die Plattform bündelt Informationen, gibt Handlungsanweisungen und bietet kostenlose Vorlagen zu allen relevanten Schritten.
«Aus unserer Erfahrung kann ich sagen: Die Gründerperson selbst, samt dem eigenen Netzwerk, ist die wichtigste Zutat für eine erfolgreiche Selbstständigkeit», sagt Cyril Mugglin. «Soziale Eigenschaften, Resilienz, Lernbereitschaft und eine gewisse Coolness, wenn auch mal was schiefläuft, sind wichtiger als die beste Geschäftsidee.»
Das Kapital
«Durch die Mobiliar sind wir komplett selbstfinanziert», sagt Cyril Mugglin. Das Business fusst auf zwei verschiedenen Einnahmesäulen: Die Gründung samt Beratung und vier Check-ups während der ersten zwei Jahre kostet für eine Einzelfirma 150 Franken, für eine GmbH oder eine AG gibt es das Paket für 490 Franken. Die Vermittlung an Partner, die bei weiteren Schritten bis hin zu einem funktionierenden Business unterstützen – etwa bei der Versicherungsfindung, der Buchhaltung oder der Finanzierung –, wird über Provisionen abgerechnet.
Die Chance
Zu den aktuellen Partnern gehören neben der Mutterversicherungsgesellschaft Die Mobiliar auch die Raiffeisenbanken, die Swisscom und ebenfalls die Mobiliar-Tochter und Softwarefirma Bexio. «Aktuell sind wir auf der Suche nach weiteren Partnerschaften – toll wären auch starke Beratungspartner, die mit uns das Jungunternehmertum in der Schweiz fördern möchten», sagt Mugglin. «So können wir noch schneller wachsen und unseren Kundinnen und Kunden ein immer stärkeres Netzwerk an relevanten Unterstützern bieten.»
Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.