Die Geschäftsidee
Die Schweizer Plattform Marko hat sich zum Ziel gesetzt, den Secondhandmarkt zu revolutionieren und zur ersten Anlaufstelle für die Gen Z zu werden. Mit einem Fokus auf Mode, Elektronik und Wohnaccessoires bietet Marko ein Einkaufserlebnis, das Anbieter wie Zalando herausfordert. Die Plattform kombiniert die Einfachheit und Sicherheit des Onlineshoppings mit dem sozialen Charakter von Social Media. Nutzerinnen können Verkäufern folgen, deren Stil ihnen gefällt, und erhalten so personalisierte Kaufempfehlungen. Zudem können sie beobachten, wie Produkte, die später zum Verkauf stehen, im Alltag getragen werden. Durch digitale Zahlungsoptionen wird der Kauf- und Verkaufsprozess vereinfacht und sicher gestaltet. «Wir sagen immer: Wir sind ‹Zalando meets Tiktok›. Auf der einen Seite ist das Kauferlebnis so einfach und sicher wie eine Bestellung bei Zalando und auf der anderen Seite so personalisiert und inspirierend wie ein Social-Media-Feed», sagt Co-Gründer Alexander Sutter.
Die Gründer
Sutter und sein Mitgründer Luca lernten den Secondhandmarkt in London kennen und schätzen. Zurück in der Schweiz vermissten sie die dortige Secondhandkultur und erkannten eine Marktlücke für eine Plattform, die junge Leute anspricht. «Wir sind beide zurück in die Schweiz gekommen und haben festgestellt, dass hier etwas fehlt. Die Secondhandkultur ist hier noch nicht wirklich angekommen.» Sutter, der zuvor im Bereich Life Sciences und Consulting tätig war, sieht seine grösste Stärke in einem Gespür für Trends, die grosse Unternehmen oft erst spät aufgreifen.
Das Kapital
Marko wurde in mehreren Finanzierungsrunden durch Angel-Investoren unterstützt und hat so mehrere Millionen Franken eingesammelt. Dieses Kapital wurde vor allem in die Entwicklung der Plattform und den Aufbau des Teams investiert. Für die Zukunft plant Marko weitere Finanzierungsrunden, um das Wachstum zu beschleunigen.
Der Markt
Der Secondhandmarkt in der Schweiz ist im Vergleich zu anderen Ländern noch unterentwickelt. Traditionelle Plattformen sprechen junge Leute kaum an, und der Aufwand für den Verkauf schreckt viele ab. Gleichzeitig wachsen das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und der Wunsch nach individuellen Modeaccessoires. «Die Schweizerinnen und Schweizer sind Weltmeister darin, ihre Kleidung ungenutzt im Schrank zu lassen. Sicherlich 70 bis 80 Prozent der Kleidungsstücke in unseren Kleiderschränken wurden im letzten Jahr nicht getragen.»
Die Chance
Marko nutzt diese Chance und positioniert sich als die Plattform für die junge Generation, die Secondhand cool und einfach machen will. Durch die Kombination aus Technologie, Community und Social-Media-Feeling will das Unternehmen den Markt neu gestalten und der führende Marktplatz für die Gen Z hierzulande werden. «In fünf Jahren sehen wir uns als den führenden Marktplatz für junge Menschen in der Schweiz – insbesondere im Fashion-, Home- und Elektronikbereich.»
«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie
Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investorinnen und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall dort, wo Podcasts zu Hause sind.