Die Business-Idee

«Wir wollten eine nachhaltige Lösung für unterwegs bieten, die auf PET-Flaschen verzichtet und gleichzeitig Komfort bietet», erklärt Christian Käser. Bottleplus kombiniert die Funktion eines Sodastreams mit der Mobilität einer Trinkflasche. Der integrierte CO2-Gastank kann zu Hause an einer Station befüllt und unterwegs per Knopfdruck aktiviert werden. Das Ziel: Sprudelwasser immer und überall, ohne Einwegplastik. Die modulare Bauweise der Flasche ermöglicht zudem eine einfache Handhabung und Wartung. «Unser System ist so konzipiert, dass es leicht nachfüllbar und langlebig ist», fügt Käser hinzu. Neben der praktischen Anwendung steht vor allem die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks im Vordergrund. Durch die Nutzung von lokalem Leitungswasser kann Bottleplus erheblich zur Verringerung des Plastikmülls beitragen.

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Der Gründer

Christian Käser, Absolvent der ETH Zürich, fand während seines Studiums die Inspiration für Bottleplus. «Ich trinke selbst gern Sprudelwasser und war es leid, unterwegs darauf zu verzichten», erzählt er. Nach einem Kurs an der ETH und positiven Rückmeldungen aus der ersten Validierungsphase entschloss sich Käser zusammen mit Mitgründer Linus Lingg, das Projekt ernsthaft voranzutreiben. «Die Lean Startup Academy an der ETH hat uns die Werkzeuge gegeben, um unsere Idee zu testen und zu verfeinern», sagt Käser. Gemeinsam mit einem wachsenden Team aus ehemaligen Kommilitonen und Freunden wurden erste Prototypen entwickelt und getestet. Diese frühe Phase war geprägt von intensiven Brainstorming-Sessions und zahlreichen Iterationen. «Der Enthusiasmus und die Bereitschaft, Risiken einzugehen, haben uns geholfen, Hindernisse zu überwinden und kontinuierlich Fortschritte zu machen», erinnert sich Käser.

Das Kapital

Die Finanzierung des Projekts erfolgte in mehreren Etappen. «Unser erster grosser Erfolg war die Crowdfunding-Kampagne im Herbst 2021», berichtet Käser. Diese ermöglichte die Produktion der ersten Prototypen und zog erste Investoren an. Eine Finanzierungsrunde im Juni 2022 sicherte das notwendige Kapital für die Massenproduktion. «Crowdfunding war ein entscheidender Meilenstein, der uns nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf Marktvalidierung vorangebracht hat», erklärt Käser. Weitere Finanzierungsquellen erschlossen die Gründer in Startup-Wettbewerben und Acceleratoren-Programmen, die zusätzliche Mittel und wertvolle Netzwerkverbindungen boten. «Der Support von Food-Labs und anderen Investoren hat uns geholfen, die Produktionskapazitäten zu erweitern und die Qualität unserer Produkte zu sichern», sagt Käser. Auch eine Wandelanleihe, kürzlich abgeschlossen, wird dabei helfen, die Markteinführung zu unterstützen und weiteres Wachstum zu finanzieren.

Der Markt

Der Markt für Carbonizer ist gross, doch das portable Konzept von Bottleplus ist einzigartig. «Wir sehen eine grosse Chance darin, den Getränke-für-unterwegs-Markt zu erobern», so Käser. Mit einem Preis von 249 Franken für das Starterset positioniert sich Bottleplus als hochwertiges Produkt. Käser betont: «Unser USP sind die Mobilität und die Nachhaltigkeit.» Der weltweite Markt für tragbare Trinksysteme wächst stetig, da immer mehr Menschen Wert auf Komfort und Umweltschutz legen. «Wir beobachten einen klaren Trend hin zu Produkten, die den Lebensstil der Verbraucherinnen und Verbraucher nachhaltig verändern können», erklärt Käser. Zudem bieten Kooperationen mit Einzelhändlern und Onlineplattformen eine vielversprechende Möglichkeit, die Reichweite von Bottleplus zu erhöhen. «Es wird entscheidend sein, die Marke strategisch zu positionieren und durch gezieltes Marketing die Vorteile unseres Produkts klar zu kommunizieren», so Käser weiter.

Die Chance

Die Zukunftsaussichten für Bottleplus sind vielversprechend. Neben der Markteinführung in Europa plant das Unternehmen, sein Produktportfolio zu erweitern. «Wir arbeiten bereits an einer Lösung, die Sprudelwasser mit Geschmack ermöglicht», verrät Käser. Zudem hat er langfristig auch Märkte in Asien im Visier, wo Wasserfilterlösungen gefragt sind. «Wir wollen die Getränkeindustrie revolutionieren und einen nachhaltigen Wandel vorantreiben», fasst Käser die Vision von Bottleplus zusammen. Die Entwicklung von Zusatzmodulen, wie etwa integrierte Wasserfilter oder Geschmacksstoffe, könnte das Produkt noch attraktiver machen. «Unsere Vision ist, den Konsum von Einwegplastikflaschen weltweit drastisch zu reduzieren», sagt Käser. Kooperationen mit NGOs und Umweltinitiativen könnten zusätzlich helfen, das Bewusstsein für nachhaltige Trinklösungen zu schärfen. «Wir sehen uns als Teil einer grösseren Bewegung hin zu mehr Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung», sagt Käser.

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