Die Business-Idee
Multifunktional und kompakt wie ein Schweizer Sackmesser, aber gezielt auf Velofahrer ausgerichtet – das bieten die Multitools vom Zürcher Startup Daysaver. Wie der Name schon sagt, sollen sie Velofahrern und Velofahrerinnen bei Pannen und Problemen den Tag retten. Das Essential8 sieht aus wie ein einfacher Inbus-Schlüssel, passt in jede Hosentasche – aber kann viel mehr: Bei nur 33 Gramm Gewicht vereint der vermeintliche Metallhaken durch Verschachtelung und Magnetwirkung im Schaft versteckt acht Werkzeuge, inklusive beinahe aller gängiger Inbus- und Torx-Schlüssel.
«Wir versuchen, Produkte neu zu denken – künftig nicht nur für Velofahrer, sondern für die gesamte Outdoor-Branche», sagt Mitgründer Peter Eisenegger, «unser Ziel ist es, Lösungen zu bieten, welche die Qualität bieten, wie man sie von der Werkstatt daheim gewohnt ist.»
Die Gründer
Eisenegger gründete sein Startup im August 2020 gemeinsam mit Daniel Landolt und Elam Agam. Alle drei bezeichnen sich als «fahrradsüchtige Outdoor-Fans». Eisenegger und Landolt sind bereits seit rund zwei Jahrzehnten gemeinsam unternehmerisch tätig und leiteten vorher eine Digital- und Service-Design-Agentur. «In den Bike-Bereich sind wir eher zufällig aus einem eigenen Bedürfnis heraus gerutscht», so Eisenegger.
Vor allem Daniel Landolt, der Tüftler unter den dreien, liess die Idee, ein neues Multitool zu entwickeln, nicht mehr los. Aus ersten Zeichnungen wurde ein 3D-Druck und schliesslich ein erster Prototyp, der gemeinsam mit dem Berner Werkzeug-Traditionsunternehmen PB Swiss Tools fertiggestellt wurde. Zum Start setzten die Gründer auf mehrere Kickstarter-Kampagnen. «Dadurch hatten wir nicht nur Geld für die ersten Umsetzungen, sondern auch von Anfang an direkten Kundenkontakt und konnten auf Probleme und Wünsche in der Produktentwicklung eingehen», so Eisenegger.
Der Markt
Mit dem Outdoor-Boom während der Corona-Pandemie hat auch das Velofahren an Beliebtheit gewonnen. Multitools für Velofahrer gibt es viele – begonnen bei Discounter-Varianten für 9.90 Franken. «Unser Tool ist natürlich teurer, richtet sich aber an Outdoor-Fans, die Qualität schätzen und nur einmal kaufen möchten», so Peter Eisenegger. Gängige Konzepte würden auf faltbaren Werkzeugen basieren. Der Nachteil: Viele Schrauben seien aufgrund der sperrigen Bauweise nicht zugänglich und eine effektive Hebelwirkung werde blockiert. «Weil Qualität und Innovationskraft unsere Alleinstellungsmerkmale sind, müssen wir stets innovativ bleiben und wählen unsere Partner mit Bedacht», betont der Gründer.
Neben verschiedenen Multitools, Toolhalterungen und Ersatzkleinteilen hat das Startup auch T-Shirts im Portfolio. Verkauft werden die Produkte über den eigenen Webshop, aber auch klassisch über Online- und Vor-Ort-Einzelhändler.
Das Kapital
Die Gründer sind selbst investiert. Neben den Kickstarter-Kampagnen am Anfang konnten sie im vergangenen Jahr zudem eine Seed-Finanzierungsrunde abschliessen. «Die bis dato gesteckten Ziele sind erreicht – jetzt sind wir bereit für die nächste Phase», so Eisenegger. Eine weitere Finanzierungsrunde mit der Wunschsumme von einer Million Franken wird zurzeit vorbereitet. «Mit der Finanzspritze möchten wir kräftig ins Wachstum unseres Startups investieren.»
Die Chance
«Unser Ziel ist es, weiter bessere Lösungen zu entwickeln», sagt Eisenegger, «unsere langfristige Innovationsstrategie sieht vor, dass wir künftig in ganzen vielen Bereichen Daysaver bieten können, die den Menschen da draussen den Tag retten.» Wachstumspotenzial sieht der Gründer sowohl bei der Produktpalette als auch bei der Expansion in andere Märkte.
1 Kommentar
why not vielleicht klappt’s, aber die handwerkliche Begabung ersetzt es vermutlich nicht