In der Europäischen Union sollen die Grosshandelspreise für Gas künftig unter bestimmten Umständen gedeckelt werden. Damit ist ein monatelanger Streit um einen EU-weiten Gaspreisdeckel beigelegt. Die Energieminister der EU-Staaten einigten sich am Montag auf die Möglichkeit eines solchen drastischen Markteingriffs, wie eine Sprecherin des EU-Ministerrats mitteilte.

Der Gaspreis am Handelsplatz TTF soll unter bestimmten Bedingungen die Grenze von 180 Euro pro Megawattstunde nicht übersteigen dürfen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten. Deutschland hat demnach dafür gestimmt.

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Zuletzt lag der Gaspreis am TTF am Montag um 110 Euro pro Megawattstunde. Im August erreichte der Preis am TTF einen Höchststand von über 340 Euro pro Megawattstunde.

Deutschland sah die Versorgungssicherheit gefährdet

Die deutsche Bundesregierung hatte sich lange gegen einen solchen Mechanismus gesträubt. Sie hatte befürchtet, dass dann die Versorgungssicherheit gefährdet wäre, weil Lieferanten ihr Gas etwa an asiatischen Märkten verkaufen könnten, wo sie höhere Preise erzielen könnten.

Das Vorhaben betrifft grundsätzlich Grosskunden, die am TTF handeln – nicht Endkonsumenten, wie etwa bei der Gaspreisbremse der deutschen Bundesregierung. Konsumentenpreise werden indirekt durch die Preise im Grosshandel beeinflusst.

(awp/mth)