Die Menschheit wächst schneller als angenommen: Aus den derzeit 7,3 Milliarden Menschen werden in 15 Jahren 8,5 Milliarden geworden sein, wie der Weltbevölkerungsfonds der Vereinten Nationen am Mittwoch in New York mitteilte.

Im Jahr 2050 sollen es dann 9,7 Milliarden Menschen sein – etwa 0,2 Milliarden mehr als bislang geschätzt. Im Jahr 2100 könnten 11,2 Milliarden Menschen auf der Erde leben.  Die Forscher haben ihre weltweiten Zahlen korrigiert, weil die Fruchtbarkeitsraten langsamer als erwartet sinken. Das stärkste Wachstum gibt es vor allem in den Regionen, die heute zur Dritten Welt gehören.

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Neun Länder mit der Hälfte des Wachstums

So soll die Hälfte des Wachstums in den nächsten 35 Jahren - also mit 1,2 Milliarden etwa so viele Menschen, wie heute in China leben - auf nur neun Länder entfallen: Indien, Nigeria, Pakistan, Kongo, Äthiopien, Tansania, USA, Indonesien und Uganda.

Indien soll China schon in sieben Jahren als bevölkerungsreichstes Land ablösen. Am schnellsten wächst aber Nigeria: Derzeit mit 174 Millionen das siebtgrösste Land, soll es bis 2050 an den USA vorbeiziehen und dann das drittgrösste gemessen an den Einwohnern sein.

Sechs Länder mit über 300 Millionen Einwohnern

Zu dem Zeitpunkt soll es sechs Länder mit mindestens 300 Millionen Einwohnern geben: China, Indien und die USA, für die das heute schon zutrifft, und zusätzlich Indonesien, Nigeria und Pakistan.

Am schnellsten wächst Afrika. Bis 2050 sollen gleich 28 Länder des Kontinents ihre Einwohnerzahl verdoppeln. Für zehn Länder erwarten die Prognostiker, dass sie bis zum Jahr 2100 die Zahl ihrer Bürger mindestens verfünffachen. Dieses Wachstum gerade in der ärmsten Region der Erde sei die grosse Herausforderung der nächsten Jahrzehnte, hiess es.

(sda/me)