Zwei Tage vor der britischen Parlamentswahl hat die rechtspopulistische Ukip einen ihrer Kandidaten aus dem Rennen genommen. Anlass für die Suspendierung seien «abscheuliche Ansichten», die Robert Blay von sich gegeben habe, sagte ein Parteisprecher.

Blay trat für Ukip in Hampshire an. Dem «Daily Mirror» zufolge drohte er damit, seinen konservativen Lokalrivalen, Ranil Jayawardena, zu erschiessen, sollte dieser eines Tages der erste britische Regierungschef asiatischer Abstammung werden.

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«Persönlich Kugel einjagen»

«Wenn dieser Knabe unser Premierminister wird, werde ich ihm persönlich eine Kugel einjagen», sagt Blay laut der Zeitung in einem auf Video aufgezeichneten Gespräch mit einem Reporter des «Daily Mirror». Er hasse Jayawardena zutiefst, sagte Blay demnach weiter.

Jayawardena sei «nicht britisch genug, um in unserem Parlament zu sein». Es sind bereits eine ganze Reihe weiterer Ukip-Politiker mit rassistischen oder sexistischen Äusserungen aufgefallen. Die Partei, die einen Austritt aus der Europäischen Union und schärfere Regeln für die Aufnahme von neuen Einwanderern fordert, lehnt Rassismus offiziell ab.

In Umfragen kommt sie auf mehr als zehn Prozent Unterstützung. Aufgrund des britischen Wahlrechts wird aber damit gerechnet, dass Ukip nicht mehr als eine Handvoll Sitze bei der Abstimmung am Donnerstag erhält. Dennoch könnte ihr eine gewichtige Rolle zukommen, da Umfragen zufolge wohl keine der grossen Parteien eine Regierungsmehrheit gewinnen wird.

(sda/chb)