Christoph Blocher hat «Teleblocher». Nationalrat und Banker Thomas Matter sendet «In den Sümpfen von Bern». Der Zürcher SVP-Kandidat Valentin Landmann darf auf Star-TV den «Landmann Flash» ausstrahlen. Roger Köppel hat die «Weltwoche» (und auf der dortigen Website ebenfalls ein Video-Format).
Da will Parteikollege Andreas Glarner offenbar nicht nachstehen: Der SVP-Nationalrat aus Oberwil-Lieli hat beim Institut für Geistiges Eigentum soeben den Eintrag der Marke «Glarner.tv» angemeldet.
Was steckt dahinter? «Es geht ums Politmarketing», sagt Andreas Glarner: Er will demnächst mit einem eigenen Videoformat in den Wahlkampf ziehen.
Darin tritt er beispielsweise als Interviewer auf und befragt andere SVP-Kandidaten. Eine weitere Rubrik heisst «Glarner hilft», wo das allgemeine Publikum Fragen zu politischen Sachthemen stellen kann.
Es geht ums Prinzip
Der Markenschutz für «Glarner.tv» soll für Kategorien wie Telekommunikation, Erziehung, Ausbildung und Unterhaltung gelten, aber auch für «wissenschaftliche und technologische Dienstleistungen».
Ob daraus dereinst eine Firma entstehen wird, will sich Politiker Glarner offen lassen – schliesslich war er schon mehrfach als Unternehmer tätig, wenn auch in völlig anders gelagerten Feldern wie Lüftungstechnik und Medizinalprodukte.
Es geht ihm aber auch ums Prinzip: «Ich bin es gewohnt, meine Marken zu schützen.»
(rap)