Der britische Aussenminister Boris Johnson hat seine US-Staatsbürgerschaft aufgegeben. Sein voller Name, Alexander Boris de Pfeffel Johnson, erschien auf einer am Donnerstag von der US-Steuerbehörde veröffentlichten Liste von Personen, die sich zwischen dem 1. Oktober und 31. Dezember 2016 ausbürgern liessen.

Johnson verfügte auch über die US-Staatsbürgerschaft, weil er in New York geboren wurde, wo seine Eltern damals arbeiteten. Britischen Medienberichten zufolge hat Johnsons Entscheidung finanzielle Gründe.

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«Unverschämte» Steuerforderungen

Während eines Besuchs in den USA im November 2014 hatte er sich in einem Radiointerview verärgert über die «unverschämten» Steuerforderungen der US-Finanzbehörde nach dem Verkauf seines Hauses in London gezeigt. Er deutete demnach an, die Steuern nicht zahlen zu wollen. «Ich habe nicht in den USA gelebt, seit ich fünf war», sagte Johnson dem Sender WAMU zur Begründung.

Im Januar 2015 habe Johnson schliesslich seine US-Steuern gezahlt, die sich nach einer Schätzung der «Financial Times» auf rund 44'000 Dollar beliefen.

(sda/me)