Die italienische Polizei hat am Mittwoch acht Mitglieder der «Informellen Anarchisten-Föderation» (FAI) und der «Internationalen Revolutionären Front» (FRI) wegen Verdachts auf Subversion und internationalem Terrorismus festgenommen. Zudem verhafteten Polizeibeamte in der Schweiz und Deutschland je eine Person, berichten italienische Agenturen.
Die Gruppen hatten zwischen 2009 und 2011 für Aufsehen gesorgt, als an diverse Institute in Italien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz Briefbomben verschickt wurden.
Anschlag auf Schweizer AKW-Lobby
Die Täter hatten unter anderem den damaligen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann aufs Korn genommen. Die Briefbombe an den Spitzenbanker wurde jedoch entdeckt und entschärft. Nicht so jene an Equitalia: Bei der italienischen Steuereinzugsbehörde verlor der Chef beim Öffnen der Briefbombe einen Finger. Auch der Schweizer AKW-Lobby in Olten wurde 2011 eine Paketbombe zugestellt.
Den Verhafteten wird auch ein Anschlag im Jahr 2009 zur Last gelegt. Damals explodierte eine Bombe im Tunnel unter der Bocconi Universität im Mailand. Auch für den Anschlag auf die griechische Botschaft in Frankreich im Dezember 2011 sollen die Personen verantwortlich sein.
(chb/tno)