Bundeskanzler Walter Thurnherr gibt nach acht Jahren sein Amt ab. Das gab der 60-jährige Mitte-Politiker am Mittwoch vor den Medien in Bern bekannt. Der Bundeskanzler gilt als achter Bundesrat und leitet die einflussreiche Bundeskanzlei.
Thurnherr kündigte seinen Abgang an der ersten Bundesratssitzung nach den Sommerferien an. Zwar hat er in den Bundesratssitzungen kein Stimmrecht, nimmt aber an allen Sitzungen teil.
Ruf als guter Redner
In der Öffentlichkeit schuf sich Thurnherr vor allem mit ausgefeilten, rhetorisch guten Reden einen Namen. Sachpolitisch beschäftigte er sich in den vergangenen Jahren unter anderem mit der Aufarbeitung der Corona-Krise, der Digitalisierung der Bundesverwaltung und mit dem Dossier der elektronischen Stimmabgabe.
Thurnherrs Nachfolge wird am 13. Dezember geregelt - am gleichen Tag wie die Gesamterneuerungswahl des Bundesrats. Dann wird auch der Nachfolger oder die Nachfolgerin von SP-Bundesrat Alain Berset bestimmt, der im Juni seinen Rücktritt angekündigt hat.
(sda/mbü)