Bundesrat Ignazio Cassis hat Pakistan weitere Unterstützung der Schweiz nach den Überschwemmungen vom vergangenen Sommer zugesichert, namentlich für die Unterbringung von Flüchtlingen. Bern stehe weiterhin an der Seite des verwüsteten Landes, sagte er am Montag an der Uno-Geberkonferenz für Pakistan in Genf.

Für die Unterbringung von afghanischen Flüchtlingen in Pakistan hat die Schweiz sechs Millionen Franken an das Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) überwiesen, wie der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sagte. Cassis lobte den von der pakistanischen Regierung als Modell vorgestellten Wiederaufbauplan.

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Der Aussenminister erinnerte daran, dass die Schweiz ein humanitäres Team für drei Monate in den Nordwesten des Landes entsandt hatte. Trotz den Schwierigkeiten habe die Infrastruktur wiederhergestellt werden können.

Stellt nicht die erste Spende dar

Im September hatte die Schweiz vier Millionen Franken für Nothilfe im Katastrophengebiet des südasiatischen Landes bereit gestellt, ausserdem im November 200'000 Franken der Hilfsorganisation Helvetas übergeben. Eine nationale Sammelaktion hatte weitere fünf Millionen Franken eingebracht.

Cassis rief die internationale Gemeinschaft auf, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken: "Morgen sind vielleicht wir es, die Hilfe brauchen", betonte er. Niemand sei sicher, und es brauche eine globale Antwort.

Nach Behördenangaben kamen bei den Überschwemmungen im August vergangenen Jahres in Pakistan mehr als 1700 Menschen ums Leben, acht Millionen mussten wegen der Fluten ihre Städte und Dörfer verlassen. Mehr als zwei Millionen Häuser, 13'000 Kilometer Strassen, fast 450 Brücken und mehr als 1,6 Millionen Hektaren Agrarland sowie Kliniken und Trinkwasserreservoirs wurden beschädigt oder zerstört.

(SDA/rul)