Die Schweiz kehrt in die «normale Lage» zurück. Am Mittwoch informierte Bundesrat Alain Berset über die jüngsten Entscheide des Bundesrates zum Coronavirus und die Übergangsphase bis im Frühling 2023.
Der Bundesrat hebt wie erwartet die letzten Massnahmen gegen die Corona-Pandemie auf. Ab 1. April fallen die Isolationspflicht für Infizierte sowie die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen. Die Covid-App wird vorübergehend deaktiviert.
«Ich glaube, nach zwei Jahren im Krisenmodus ist es nun wirklich an der Zeit, um die Massnahmen zu beenden», sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Mittwoch vor den Medien in Bern. «Wir haben jetzt eine gute Situation», sagte Berset. Das liege daran, dass es eine hohe Immunität in der Bevölkerung gebe - weil sich die Leute impfen liessen, aber auch, weil sie sich unkontrolliert angesteckt hätten.
«Die Krise ist nicht vorbei», sagte Berset, «aber die schlimme Phase ist vorbei». Wer Symptome habe, dürfe sich weiterhin kostenlos testen lassen.
Keine besondere Lage mehr
«Wir wissen nicht, wie es in den kommenden Wochen aussehen wird», sagte Berset. Es könne sein, dass es weitere Wellen geben werde. Nun liege die Hauptverantwortung zum Schutz der Bevölkerung aber wieder bei den Kantonen. Diese müssten sich abstimmen und die Kräfte einen für ein allfälliges Wiederaufflammen der Corona-Pandemie.
Der Bund sehe explizit keine Rückkehr zur besonderen Lage vor. Man wolle bei der normalen Lage bleiben.
Bis im Frühling 2023 sei nun eine Übergangsphase mit erhöhter Wachsamkeit und Reaktionsfähigkeit angezeigt, schrieb die Landesregierung am Mittwoch. Diese gelte bis im Frühjahr 2023. Strukturen müssten soweit erhalten bleiben, dass Bund und Kantone schnell auf neue Entwicklungen reagieren können. Dies gelte vor allem für Testen, Impfen, Kontaktverfolgung, Überwachung und Meldepflicht der Spitäler.
Ein Grundlagenpapier des Bundesrats dazu geht bis zum 22. April in die Konsultation. Mit der Rückkehr zur «normalen Lage» gemäss Epidemiengesetz liegt die Hauptverantwortung zum Schutz der Bevölkerung wieder bei den Kantonen.
Mitverfolgen der Zahlen
Das Bundesamt für Gesundheit will Zahlen zu den Covid-19-Ansteckungen, Hospitalisierungen und Todesfällen wegen der Pandemie ab Freitag noch wöchentlich veröffentlichen. Bisher werden sie täglich publiziert. Damit könne die Lage weiterhin nah mitverfolgt werden, sagte Bundesrat Alain Berset. Sollte es die Lage erfordern, könnten die Zahlen auch wieder in kürzeren Intervallen veröffentlicht werden.
Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG, ergänzte, dass die Zahlen des Dashboard weiterhin täglich erhoben würden. Wer sie selbst auswerten wolle, könne dies tun.
(sda/gku/ske)
2 Kommentare
Endlich beendet der BR den Wahnsinn auf den er sich nie hätte einlassen sollen.
Ausser Spesen nichts gewesen.
Ja, Spesen haben wir, doch wir haben «nur» 13'000 Tote und hatte keine Triagen auf der IPS. Zum Glück weiss niemand, wie es anders herausgekommen wäre.
Ich fand auch nicht immer alles logisch und sinnvoll, aber in den grossen Zügen hat der BR richtig reagiert.