Wegen der Entmachtung des demokratisch gewählten Parlaments und der Gewalt gegen regierungskritische Demonstranten steht der venezolanische Präsident Nicolás Maduro weltweit in der Kritik. Die kubanische Regierung aber stärkt ihrem linken Verbündeten den Rücken.
«Das venezolanische Volk ist nicht allein. Die Kubaner stehen in der ersten Reihe der Solidarität», schrieb Kubas Präsident Raúl Castro in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an Maduro.
«Revolutionäre Freude»
Venezuelas linker Staatschef hatte zuletzt eine Verfassungsgebende Versammlung wählen lassen und damit das von der Opposition kontrollierte Parlament faktisch entmachtet. In der Versammlung sitzen fast nur Regierungsanhänger. Die Opposition befürchtet, dass Maduro das südamerikanische Land zu einer sozialistischen Diktatur nach kubanischem Vorbild umbaut.
«Mit revolutionärer Freude erkenne ich das Ergebnis der Wahl und die Einberufung der Verfassungsgebenden Versammlung an», schrieb Castro. «Sicherlich werden nun Tage des heftigen Kampfs, der internationalen Angriffe, der Blockaden und Einschränkungen folgen. Aber es werden auch Tage des Schaffens und der Arbeit für die Revolutionäre und das venezolanische Volk sein.»
(sda/ise/cfr)