Die chinesische Zentalbank People’s Bank of China (PBoC), nahm am Freitag ausländische Kryptowährungsbörsen ins Visier und erklärte, dass es für sie illegal sei, Online-Dienste für Einwohner Chinas anzubieten.

Damit soll ein Schlupfloch geschlossen werden, das verblieb, als die Zentralbank im Mai inländischen Finanzinstituten die Bereitstellung von Kryptowährungs-Transaktionsdiensten verboten hatte. Seither haben chinesische Händler weiterhin über ausländische Plattformen in Kryptowährungen investiert.

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Der Preis von Bitcoin fiel unmittelbar nach der Ankündigung um mehr als 8 Prozent auf rund 41'000 Dollar. Die Zentralbank erklärte in ihrer Mitteilung vom Freitag, dass «es rechtliche Risiken für Einzelpersonen und Organisationen gibt, die an virtuellen Währungs- und Handelsaktivitäten teilnehmen», berichtet die Zeitung «Financial Times».

Zentralbank lanciert digitalen Renminbi

Die Zentralbank sagte, sie werde mit dem Ministerium für öffentliche Sicherheit und der Internet-Regulierungsbehörde zusammenarbeiten, um gegen «diejenigen vorzugehen, die im Verdacht stehen, die Finanzordnung zu untergraben».

«In letzter Zeit hat die Spekulation mit Kryptowährungen zugenommen, was die Wirtschafts- und Finanzordnung stört und illegale und kriminelle Aktivitäten wie Glücksspiel, illegale Geldbeschaffung, Betrug, Pyramidensysteme und Geldwäsche fördert», so die PBoC weiter.

Sie bereitet sich auf die Einführung eines offiziellen digitalen Renminbi vor und wird damit zum Vorreiter der Zentralbank in diesem Bereich. Die Währung soll bereits während der Olympischen Winterspiele 2022 in einem Testlauf eingeführt werden.

Europa Forum Luzern

Das Europa Forum Luzern (EFL) beschäftigt sich dieses Jahr mit dem Thema «Schweiz und Europa im Banne Chinas». Höhepunkt ist das EFL-Jahrestreffen am 24./25. November im KKL Luzern. Am hochkarätigen treten internationale Expertinnen und Experten auf, darunter Doris Leuthard, Keyu Jin, Sigmar Gabriel, Kevin Rudd, Joe Kaeser. Weitere Infos: europaforum.ch

(gku)