Chinas höchster Aussenpolitiker hat die USA erneut vor einer verstärkten Unterstützung Taiwans gewarnt. Peking entsandte indessen weitere Militärflugzeuge in Richtung der Insel.
«Wenn die USA darauf bestehen, die Taiwan-Karte auszuspielen und immer weiter in die falsche Richtung gehen, wird dies sicherlich zu einer gefährlichen Situation führen», sagte Yang Jiechi in einem Telefonat mit US-Sicherheitsberater Jake Sullivan.
«China wird entschiedene Massnahmen ergreifen»
Washington solle «ein klares Verständnis der Situation haben», unterstrich Yang laut einer Mitteilung des chinesischen Aussenministeriums. «China wird mit Sicherheit entschiedene Massnahmen ergreifen, um seine Souveränität und Sicherheitsinteressen zu schützen.»
In einer kurzen Erklärung des Weissen Hauses hiess es, das Gespräch habe sich «auf regionale Sicherheitsfragen und die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen konzentriert.» Auch Russlands Krieg gegen die Ukraine und spezifische Themen in den Beziehungen zwischen den USA und China seien zur Sprache gekommen.
Viele Streitpunkte zwischen China und den USA
Das Gespräch zwischen Yang und Sullivan war der hochrangigste Austausch zwischen den USA und China seit dem ersten Gespräch zwischen Joe Biden und Xi Jinping im März nach Russlands Einmarsch in der Ukraine. Die Beziehungen sind seither frostig geblieben angesichts der unterschiedlichen Sicht auf Wladimir Putin und die Demokratie in Hongkong sowie von Vorwürfen in Bezug auf Zwangsarbeit in Xinjiang.
Taiwans Verteidigungsministerium teilte indessen auf seiner Website mit, dass vier Flugzeuge der Volksbefreiungsarmee, darunter zwei J-16-Kampfjets, am Mittwoch in die Luftverteidigungszone des Landes eingedrungen seien.
(bloomberg/gku)