Die Kantone wollen grossmehrheitlich das breite Testen in Unternehmen und unter Privaten fördern. Dies geht aus einem Brief der Konferenz der Gesundheitsdirektoren (GDK) an Bundesrat Alain Berset hervor.
Mit der Übernahme der Kosten durch den Bund werde «ein niederschwelliger Zugang zu diesen Tests geschaffen und die Akzeptanz und der Anreiz zum vermehrten Testen erhöht», zitiert die «Handelszeitung» aus dem Schreiben der GDK.
Grosse Vorbehalte der Kantone
Allerdings äussern die Kantone grosse Vorbehalte betreffend des von Berset vorgeschlagenen Tempos. «Der Zeitplan für die Erweiterung ist sehr ehrgeizig», heisst es in der Stellungnahme zur Vernehmlassung des Bundesrates. Damit würden bei der Bevölkerung Erwartungen geweckt, «die nicht unmittelbar erfüllt werden können», so die Gesundheitsdirektoren.
Die zwei Hauptgründe: «Der logistische Aufwand ist sehr gross» und «die Verfügbarkeit von rasch zugänglichen Laborkapazitäten könnte sich als Flaschenhals erweisen». Mit anderen Worten: Die Kantone widersprechen Berset, der sagte, es gebe keinen Engpass bei Tests und der Markt könne es allein regeln.
Die Stellungnahme ist die Grundlage für den Bundesratsentscheid zum Testen am Freitag. Eine Milliarde Franken will der Bund für die Tests bereitstellen.
(val)