Für den Schweizerischen Gewerbeverband (sgv) ist das weitgehende Beharren des Bundesrates auf den geltenden Corona-Massnahmen unverhältnismässig. Der Bundesrat lasse sich einmal mehr nur von den vorgezeichneten Horrorszenarien der wissenschaftlichen Task Force beeinflussen.
Das Vorgehen der Task Force sei inakzeptabel, schreibt der sgv am Freitag in einer Mitteilung. Kaum sei die Session im eidgenössischen Parlament beendet, «wird wieder das alte, manipulative Spiel gespielt.»
Für die betroffenen Branchen brauche es unbedingt und sofort eine Perspektive. Der Verband hält entsprechend an seiner Forderung fest, umgehend Restaurants und Fitnesscenter vollständig zu öffnen und die Homeoffice-Pflicht aufzuheben. Mit «gezielten Schutzkonzepten» sei dies möglich.
Dem Gewerbeverband fehlt die Balance zwischen wirtschaftspolitischen und gesundheitspolitischen Anliegen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) habe sich offenbar aus der Diskussion verabschiedet. Es bringe die Interessen der Wirtschaft seit längerem nicht mehr in Verwaltung und Bundesrat ein.
(sda/tdr)
2 Kommentare
Zu diesem Entscheid muss jeder sachlich urteilende Mensch kommen. Man kann dem Bundesrat nur gratulieren zu seiner Konsequenz und Unbeeinflussbarkeit. Der Gewerbeverband kann nicht über seine Nase hinausdenken.
Ja, ich bin vollständig mit Ihnen einverstanden.
Der Vorschlag von Herr Bigler, alles zu öffnen ist absolut unverantwortlich ! Er kann nicht über seine Nase hinaus denken und ist sich der Konsequenzen nicht bewusst.
Absolut unverständlich ! Er provoziert durch seine Haltung einen weiteren Lock Down und erreicht das Gegenteil von dem was er möchte und schadet so der Wirtschaft.
Gottlob haben wir einen klar denkenden Bundesrat.
Auch die Politik hat weitgehend versagt.