Der G20-Gipfel in Brasilien endete mit einem Erfolg für Gastgeber Lula da Silva. Gleich am ersten Tag verständigten sich die Teilnehmenden auf eine gemeinsame Abschlusserklärung, die zentrale Projekte des brasilianischen Präsidenten enthält – darunter die Besteuerung von Superreichen. Laut dem französischen Ökonomen Gabriel Zucman, dem Architekten des Vorschlags, könnte dies etwa 250 Milliarden Dollar pro Jahr generieren.
In Zeiten knapper Haushaltsbudgets ist das ein besonders attraktives Konzept: Der aktuelle Bericht des Netzwerks für Steuergerechtigkeit offenbart, dass die Staatengemeinschaft jährlich 492 Milliarden Dollar durch Steueroasen verliert – rund 145 Milliarden davon gehen auf Offshore-Konten von Superreichen.